Am Festgottesdienst war die Kirche Rothenthurm bis auf den letzten Platz besetzt. Bild: Christoph Jud
Am Festgottesdienst war die Kirche Rothenthurm bis auf den letzten Platz besetzt. Bild: Christoph Jud

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1000 besuchten das Jubiläumsfest

Am Hauptanlass des Jubiläums «750 Jahre Eigen» standen kulturelle Darbietungen im Vordergrund.

1269 haben sich die Einwohnerinnen und Einwohner des Kirchgangs Steinen, zu denen das Gebiet der heutigen Gemeinden Steinen, Sattel, Steinerberg und Rothenthurm gehörte, von den grundherrlichen Ansprüchen der Habsburger losgekauft. Mit diesem Loskauf nahmen die Leute dieses Gebiets ihr Geschick in die eigenen Hände. Aus dem Kirchgang Steinen entwickelten sich dann im Laufe der Zeit die heutigen Gemeinden Steinen, Sattel, Steinerberg und Rothenthurm. Zum Gedenken an dieses 750 Jahre zurückliegende geschichtliche Ereignis wurde im Jubiläumsjahr 2019 unter dem Motto «750 Jahre Eigen» ein Reigen von verschiedenen Festivitäten realisiert. Von Februar bis Oktober fanden in den vier Gründergemeinden zahlreiche historische und kirchliche Vorträge, ein Fasnachtsumzug in Steinen, ein Wildspitzlauf in Steinerberg und ein Volksschiessen in Rothenthurm statt. Den Abschluss wird die Morgartenfeier am 15. November in Sattel bilden. Gestern fand der Hauptanlass in Rothenthurm statt. Dieser begann mit einem Festgottesdienst, an dem mit einem vollen Gotteshaus die gebührende Ehre erwiesen wurde. Am gemeinsamen Mittagessen und dem anschliessenden Unterhaltungsprogramm nahmen rund 1000 Personen in der vollen Markthalle teil.


Jede Gemeinde mit Darbietungen


Der Rothenthurmer Hugo Abegg – bekannt als «Rigi-Speaker» – führte durch das Programm. Dieses startete mit der Versteigerung der Jubiläums-Holzstatue «Steina», die vom 6-jährigen Steiner Bub Béla Marty (mit Rückendeckung von Vater Ivan Marty) für 2100 Franken ersteigert wurde. Ivan Marty erklärte dem «Boten», er werde mit der Gemeinde Steinen Kontakt aufnehmen, um ihr eventuell die Statue als Dauerleihgabe zu überlassen. Jede Gemeinde präsentierte sich mit verschiedenen Darbietungen. Die Wildspitzjuuzer Steinerberg, das Jodlerchörli Sattel und der Jodlerclub Rothenthurm sorgten für Stimmung. Die Fasnacht lebte mit den Tirolern aus Rothenthurm auf. Auch ein Samichlaus war erschienen. Der Zuger Chlaus – ein Brauchtum in der Gemeinde Sattel – brachte traditionell Geschenke für die Kinder. Ihm zum Dank sangen auf der Bühne der Kinderchor Steinen und der Kinderchor Rothenthurm. Der Rothenthurmer Lokalhistoriker Albert Marty übergab dem OK «750 Jahre Eigen» sein neustes Buch «Wie die Kirche ins Dorf kam», in dem er der Bevölkerung des ehemaligen Kirchgangs Steinen die Geschichte ihrer Mutterkirche erzählt.


Bote der Urschweiz / Christoph Jud

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste
  • Dies & Das

Publiziert am

28.10.2019

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