Clinical Death mit Jonas Friedli (vorne links), Tarkan Özel (vorne rechts) und Severin Ruoss an den Drums kam auf den ersten Platz. Bild Melanie Schnider
Clinical Death mit Jonas Friedli (vorne links), Tarkan Özel (vorne rechts) und Severin Ruoss an den Drums kam auf den ersten Platz. Bild Melanie Schnider

Musik

«Das Finale war hochemotional»

Am Samstagabend präsentierten die sechs Finalisten von «BandXsz» eine aussergewöhnliche Show.

Die beste Schwyzer Nachwuchsband steht fest: Clinical Death aus Wilen. Am Finale des Festivals «BandXsz» in der Gaswerk Eventbar wurde diese auserkoren. Der zweite Platz ging an den Einsiedler Sänger, Songwriter und Gitarristen Manuel Baumann mit dem Künstlername «manuuu c:». Heimvorteil genoss die Songwriterin Linda Elsener, welche sich auf den dritten Platz sang. «Die ersten beiden Plätze vergaben wir an Clinical Death und Manuel Baumann, da sie unglaublich mutige Musiker sind», sagt Claudio Strüby, eines der fünf Jurymitglieder und selbst erfahrener Schlagzeuger. «Sie beide vermittelten persönliche Nachrichten, die über das Musikalische hinausgehen», ergänzt Strüby.

Sehr emotionale Texte


So sangen beispielsweise Clinical Death über den Grossvater von Bandmitglied Jonas Friedli, der ein mehrfacher Vergewaltiger war. «Das Finale war hochemotional», bilanziert Trybguet-Gitarrist und Jurymitglied Pasquale Parisi und fügt an: «Zudem war es extrem schwierig, eine Entscheidung zu treffen, wer gewinnen soll, denn die Musiker und Bands lagen so nahe beieinander.»

Grosse Familie statt verfeindete Konkurrenten


Obwohl die Rangverkündigung wohl eines der Highlights des Abends war, war diese in Wirklichkeit mehr eine Nebensache. Denn: «Die Aufgabe des Nachwuchsband-Festivals ‹BandXsz› ist nicht, die jungen Musiker zu kategorisieren, sondern sie zu motivieren», erklärt Markus Dubs, Vizepräsident des Vereins und Jurymitglied. Der Moment auf der Bühne solle für sie wie eine Sternschnuppe sein. Diese Mentalität setztem die Finalisten denn auch um: «Vor dem Auftritt sassen alle zusammen und halfen einander beim Bühnenaufbau», erzählt Dubs und fügt an: «Sie sind nicht Konkurrenten, sondern wie eine grosse Familie.»

Bote der Urschweiz / Melanie Schnider / SKP-reda

Autor

Bote der Urschweiz

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  • Musik

Publiziert am

17.08.2020

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