Ab auf die Bühne: «Hoffentlich klappt es, dass unsere Künstler wieder auf der Bühne stehen können», sagt Theaterinhaberin Jeanette Tanner zuversichtlich. Bild: Edith Meyer
Ab auf die Bühne: «Hoffentlich klappt es, dass unsere Künstler wieder auf der Bühne stehen können», sagt Theaterinhaberin Jeanette Tanner zuversichtlich. Bild: Edith Meyer

Bühne

Kulturschaffende ruft um Hilfe

Bis am 27. April braucht Jeanette Tanner 50000 Franken, um das Theater Duo Fischbach zu retten. Sonst muss sie Konkurs anmelden.

Wegen der Bedrohung durch das Corona- Virus bleibt das Theater Duo Fischbach in Küssnacht vorerst für den Rest der Theatersaison 2019/2020 geschlossen. Jeanette Tanner, Inhaberin und Leiterin des Theaters, hat bereits sämtliche Vorstellungen und alle Privatevents storniert. «Es gibt keine Verschiebedaten. Das Geld für die Eintrittskarten wird zurückerstattet», sagt Jeanette Tanner. Für die Stornierungskosten, die sich auf 1500 Franken beliefen, müsse sie selber aufkommen. Für Helfer und Freelancer gebe es ab sofort keine Arbeit mehr.

Finanzielle Gratwanderung


Das Problem: Das Theater Duo Fischbach gehört nicht dem Bezirk. «Man kann nicht den Riegel schieben, und der Betrieb bleibt finanziell gesichert», sagt Tanner. Es sei für sie bereits eine finanzielle Gratwanderung, wenn das Theater offen sei. «Es steht und fällt mit dem Verkauf der Tickets und Getränke. Man kann nichts auf die Seite legen», so Tanner.

Überwältigende Solidarität


Zwar ist die Solidarität unter den Künstlern gross – doch das Geld reicht einfach nicht. «Stéphanie Berger hat im Bernhard Theater in Zürich ein Geldkörbli für uns aufgestellt. Veri hat uns die halbe Gage zurückerstattet», erzählt Tanner, um einige der überwältigenden Solidaritätsbekundungen zu nennen. «Ich werde alles erdenklich Mögliche tun, um das Theater am Leben zu erhalten, und kann nur Danke sagen.»

Es geht um die Existenz


Jeanette Tanner sammelt Geld – denn die Zeit drängt. «Ich brauche innert kurzer Zeit Hilfe, sonst ist das Theater Duo Fischbach Geschichte.» Durch die definitive Absage der Saison ist der benötigte Betrag auf 50000 Franken gestiegen. Stichtag ist der 27. April. Jeanette Tanner zeigt sich optimistisch: «Ich bin fest überzeugt, dass wir es schaffen», so die Theaterleiterin. Falls nicht, würden alle Spendengelder zurückerstattet, versichert sie. Tanner zeigt sich positiv: Das Programm ab September 2020/2021 sei so weit fertiggestellt, der Vorverkauf werde, sofern alles gut komme, am 1. Juni starten. «Ansonsten werden keine Künstler mehr wie Rüdiger Hoffmann, Marc Sway, Michel Gammenthaler oder Lilly Martin auf der Fischbach-Bühne stehen. »

Bote der Urschweiz / Edith Meyer

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

18.03.2020

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