Pius Ruhstaller (links) und Regierungsrat Michel Stähli präsentieren die 111. Ausgabe des «Schwyzer Hefts». Foto: Werner Fischer
Pius Ruhstaller (links) und Regierungsrat Michel Stähli präsentieren die 111. Ausgabe des «Schwyzer Hefts». Foto: Werner Fischer

Literatur

Musik

March und Höfe als Volksmusik-Hochburgen

Im Restaurant Gusöteli in Galgenen wurde am Samstag das «Schwyzer Heft» Nr. 111, das sich ganz der Volksmusikszene in March und Höfen widmet, dem Publikum vorgestellt.

Die Kulturkommission des Kantons Schwyz als Herausgeberin konnte am Samstag die 111. Ausgabe aus der Reihe «Schwyzer Hefte» dem volksmusikinteressierten Publikum vorstellen. Die seit 1973 in loser Folge erschienenen Hefte beleuchten verschiedenste Themen rund um die Kulturvielfalt im Kanton Schwyz. Mit wenigen Ausnahmen sind alle bis jetzt aufgelegten Hefte noch erhältlich. Die neueste und 111. Ausgabe widmet sich der Geschichte der Volksmusik in den Höfen und der March. Während der letzten drei Jahre hat der Autor Pius Ruhstaller aus Gersau unzählige Interviews mit den Protagonisten oder deren Nachkommen geführt und so Fakten und Anekdoten zusammengetragen. Mit etwa 160 Fotos ist das Heft zu einem stattlichen Buch von rund 200 Seiten angewachsen. In Zusammenarbeit mit der Druckerei Gutenberg Lachen ist ein buntes, abwechslungsreiches und interessantes Nachschlagewerk entstanden. Geordnet nach Ortschaften ist das Ganze übersichtlich und informativ gestaltet. Zahlreiche und namhafte Interpreten und Komponisten haben in den vergangenen Jahrzehnten die March und Höfe zu den bedeutendsten Volksmusik- Regionen der Schweiz gemacht. Namen wie etwa Hugo Bigi, Heiri Meier und viele andere haben mit ihren Kompositionen im Verlauf des letzten Jahrhunderts die Ländlermusikszene weit über den Kanton Schwyz hinaus nachhaltig geprägt. Wenn auch die Bedeutung der Ländlermusik in Ausserschwyz in den letzten Jahren etwas an Wichtigkeit verloren hat, sind auch heute noch immer wieder junge Talente an den Notenpulten auszumachen.

Vernissage im Gusöteli


In seiner Eröffnungsrede betonte der Kulturbeauftragte des Kantons Schwyz, Franz-Xaver Risi, wie wichtig es sei, dass die Kulturszene wieder aus der Corona-bedingten Zwangspause ans Licht der Öffentlichkeit treten kann. Er lobte die akribisch recherchierte Arbeit des Autors Pius Ruhstaller. Der Lachner Regierungsrat Michael Stähli erwähnte in seiner Ansprache die riesige Arbeit, die hinter den bis jetzt seit 1973 veröffentlichten 111 Ausgaben der «Schwyzer Hefte » steckt. Die Ausgabe Nr. 1 war damals dem «Chlefele» gewidmet. Nach Heft 104, das die Innerschwyzer Volksmusik beleuchtet, und Heft Nr. 108 über die Volksmusik im Raum Einsiedeln – Alpthal – Ybrig ist nun mit Heft 111 über March und Höfe der ganze Kanton Schwyz in Bezug auf die Volksmusik erfasst. Der Autor Pius Ruhstaller – selber Ländlermusiker – bedankte sich bei all seinen Interviewpartnern für die gute Zusammenarbeit. Zum Schluss der öffentlichen Zeremonie liess der Autor etliche Tonbeispiele erklingen, die die Vielfalt der Besetzungen in den vergangenen Jahrzehnten akustisch belegten. Der anschliessende Apéro aus der «Gusöteli»-Küche und die Ländlerstubete rundeten die Vernissage am Samstagnachmittag ab.

Einsiedler Anzeiger / Werner Fischer

Autor

Einsiedler Anzeiger

Kontakt

Kategorie

  • Literatur
  • Musik

Publiziert am

25.08.2020

Webcode

www.schwyzkultur.ch/SGUgYB