Ein einsamer Blätz nüsslete zu den Trommelklängen des Narrentanz in Brunnen am See. Bild: Christoph Clavadetscher
Ein einsamer Blätz nüsslete zu den Trommelklängen des Narrentanz in Brunnen am See. Bild: Christoph Clavadetscher
Strudeli und Strätteli, die beiden Hexen aus dem Wasiwald, brachten gestern Abend trotz Corona die Fasnacht zurück ins Brunner Dorf. Begleitet wurden sie vom Bartlimaa. Bild: Erhard Gick
Strudeli und Strätteli, die beiden Hexen aus dem Wasiwald, brachten gestern Abend trotz Corona die Fasnacht zurück ins Brunner Dorf. Begleitet wurden sie vom Bartlimaa. Bild: Erhard Gick
Ein frühmorgendliches Ständchen vor dem «Elite» in Brunnen der kurzerhand in Corona-Gäischter umgetauften Timpel-Gäischter. Bild: Christoph Clavadetscher
Ein frühmorgendliches Ständchen vor dem «Elite» in Brunnen der kurzerhand in Corona-Gäischter umgetauften Timpel-Gäischter. Bild: Christoph Clavadetscher

Brauchtum / Feste

Trotzdem «äs bitzeli» Fasnacht

Gestern wäre in Brunnen und Schwyz der 1. Fasnachtstag gewesen. Oder besser gesagt: ist gewesen – denn ein bisschen Fasnacht gabs trotzdem.

Normalerweise erreicht an Dreikönige die Fasnachtsvorfreude ihren Höhepunkt. Mit dem Klang der Trychlen weiss man definitiv: Jetzt gehts dann los. Alles wird vorbereitet, das Gwändli gerüstet, die Schuhe poliert. Und das Kribbeln im Bauch macht sich so richtig schön bemerkbar. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Das Kribbeln meldet sich zwar trotzdem, doch diesmal wird es noch von Wehmut begleitet. Den Fasnächtlern blutet das Herz, Corona macht nun auch der Innerschwyzer Fasnacht den Garaus. Offiziell wurden alle Anlässe abgesagt, so auch der gestrige 1. Fasnachtstag in Brunnen und Schwyz. Auch wenn die Gesellschaften und Vereine offiziell keine Fasnacht organisiert haben, ein paar wenige wilde Aktionen von Privaten gab es gestern unter Einhaltung der Corona-Bestimmungen trotzdem. In Brunnen etwa gab es schon frühmorgens eine sehr reduzierte Tagwache: Ein fünfköpfiges Buobäzügli sowie die Bartlifamilie Arioli mit Boombox waren unterwegs. Um 9 Uhr – wenn in anderen Jahren sonst die Morgenrott startet – erklang dann der Narrentanz, und ein einsamer Blätz nüsslete dazu. Am Nachmittag dann traten in Schwyz und Brunnen vereinzelt Maschgraden in Erscheinung. Und am Abend kehrten Strudeli und Strätteli wie alle Jahre ins Brunner Dorf zurück. Wie könnte es auch anders sein: Zurückgezogen im Wasiwald lebend, haben die beiden Hexen unter dem Jahr kaum was von Corona, Pandemie, Lockdown oder Social Distancing gehört...

Bote der Urschweiz / Christoph Clavadetscher

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

12.01.2021

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www.schwyzkultur.ch/JA76wE