Das Gründertrio für die Rettung der textilen Wachsmasken (von links): Susan Steiger, Verena Steiger, Björn Jensen. Bild: Josias Clavadetscher
Das Gründertrio für die Rettung der textilen Wachsmasken (von links): Susan Steiger, Verena Steiger, Björn Jensen. Bild: Josias Clavadetscher

Dies & Das

Verein Maskerata hat bereits 206 Mitglieder und viele Projekte

Label für die Steiger-Masken, der Vorstand wurde erweitert und ein Antrag für die Unesco-Liste eingereicht.

Mitte November 2022 ist der Unterstützungsverein Maskerata gegründet worden, um die einmalige Tradition der textilen Wachsmasken und die europaweit einzigartige Sammlung der Modelle zu erhalten. Dieser Verein ist voll auf Kurs. Inzwischen sind es bereits 206 Mitglieder, welche dieses Vereinsziel unterstützen. Ebenso eindrücklich ist das Programm, das bereits aufgegleist und angegangen worden ist. Wie Vereinspräsidentin Susan Steiger, Steinen/Zürich, erläuterte, soll für die in Steinen hergestellten Wachsmasken ein eigentliches Garantiezertifikat als erkennbares Label in Kraft gesetzt werden, das sie von den Kopien und Konkurrenten abhebt. Weiter will die Maskerata an der Fasnacht nach Möglichkeit vor Ort besser präsent sein, zum Beispiel an Anlässen mit einem Marktstand. Ebenfalls prüft man für 2025 die Beteiligung an einem Kulturprojekt der Albert Koechlin Stiftung und will für die Präsenz an den Schulen einen Maskenkoffer entwickeln.

Für die Unesco-Liste angemeldet


Bereits angelaufen die Produktion eines Dokumentarfilms über das Maskendrücken, also die Herstellung der textilen Wachsmasken. Diese Dokumentation wird in Zusammenarbeit mit SchwyzKulturPlus realisiert, dies in der beliebten Serie über «Die Letzten ihres Handwerks?». Die Premiere des Films ist auf April 2024 angesetzt. Ebenfalls hat Maskerata die Tradition dieses Kunsthandwerks für die nationale Unesco-Liste der lebendigen Traditionen angemeldet. Weiter hat sich an der gestrigen GV der Vorstand erweitert. Zurückgetreten ist aus dem Gründertrio Björn Jensen, Basel, während Susan Steiger als Präsidentin und Verena Steiger als Vorstandsmitglied wieder bestätigt worden sind. Neu in den Vorstand gewählt worden sind als Kassier Martin Brügger, Schwyz, als Aktuar Josias Clavadetscher, Brunnen, und als Mitglieder Efa Mühlethaler, Zürich, Michel Wiederkehr, Basel, und Vanessa Heer, Zürich. Damit ist der Vorstand breit abgestützt auf Museumsleiter, Kunstschaffende, Brauchtumsforscher und Fasnächtler. Wie Verena Steiger erklärte, sei sie stolz und erleichtert, dass nach sechsjähriger Arbeit nun zusammen mit der Öffentlichkeit die Erhaltung dieses Kulturguts habe realisiert werden können. Dazu ist im Dreiklang ein Netz aufgebaut worden. Die Maskenfabrik GmbH ist für die Herstellung der Masken zuständig, der neue Verein Maskenmodell verwaltet die Sammlung der rund 430 teils sehr alten Maskenformen, und der Freundeverein Maskerata ist für die Vermittlung und Unterstützung zuständig.

Bote der Urschweiz / Josias Clavadetscher

Autor

Bote der Urschweiz

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  • Dies & Das

Publiziert am

17.06.2023

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www.schwyzkultur.ch/BT7e76