Musik
«Wir haben all unsere Energie in dieses Werk reingesteckt»
Lange war es ruhig um die Muotathaler Hardrockband Polution. Am 29. Mai erscheint ihr neues Album – die Band geht nochmals aufs Ganze.
Es gab eine Zeit, da waren Familie und Beruf der Mittelpunkt der Mitglieder von Polution. Die Musik rückte in den Hintergrund. Man hat nur sporadisch Konzerte gespielt. Mehr als zehn Jahre nach dem letzten Album («Beyond Control») folgt nun ein neues. «Wir haben immer wieder an Songs gepröbelt», erzählt Gitarrist Marcel Betschart. Eines Tages habe die Band drei dieser Songs für sich selbst aufgenommen. «Da hat es uns den Ärmel reingezogen», sagt er. Die Musiker und die Musikerin haben ihre ganze Energie in das Album gesteckt, acht Songs wurden mit Herzblut geschrieben, arrangiert, aufgenommen.
Aufnahme mit bekanntem Produzenten
Im letzten September hat man den bekannten Metal-Produzenten und Musiker Tommy Vetterli in seinem Studio in Pfäffikon beehrt. Er kannte die Band bereits, er war schon der Produzent von «Overheated», des ersten Albums von Polution. Das neue Album «Call To Mind» erscheint am 29. Mai und ist laut Pressebericht «eine musikalische Reflexion vergangener Zeiten». Wie Marcel Betschart erklärt, habe man Erfahrungen, die die Band geprägt haben, aufs Album gebracht. Die CD ist Ausdruck der Themen, welche die Band bewegt und bewegt haben: Liebe, Verlust, Freundschaft, Bandleben und die Höhen wie Tiefen des Lebens. Der Sound ist unverkennbar Polution, jedoch haben sich die einzelnen Songs im Stilmix angenähert, sie verschmelzen als Einheit, «in einem guten Flow», wie Marcel Betschart es treffend erklärt. «Wir waren immer mit einer extremen Bandbreite unterwegs und vor allem hart und laut», sagt Betschart. Auf dem neuen Album treffen hymnenartige Balladen auf druckvolle Riffs. Die erste Single «Bittersweet» wurde bereits im April veröffentlicht. Sie ist eine Rockhymne, die leicht melancholisch von alten Zeiten erzählt. Es ist die bittere Süsse des Vergangenen, die in diesem Song mit kraftvollen Gitarrenriffs, einem dynamischen Aufbau und der unverkennbar rauchigen Stimme von Pascal Gwerder vertont wurde. Die zweite Single «Never let go» wurde am 22. Mai veröffentlicht. «In dieser Rockballade geht es darum, zusammenzuhalten und nicht wegen jeder Kleinigkeit auseinanderzugehen», meint Marcel Betschart. «Es geht darum, gemeinsam allen Herausforderungen des Lebens die Stirn zu bieten.»
Und ab geht es
Das Album kam bei Rock- und Metal- Magazinen bereits gut an, es wurden schon diverse positive Reviews geschrieben. Das «Skulls and Bones Magazin » vergibt zum Beispiel 5 von 6 Totenschädeln für das neue Album. «Vorgestern, beim Pre-Release, sassen wir wie versteinert da und lauschten diesem emotionsgeladenen Titel. Das Ding ist doch hitverdächtig!», schreiben die Verantwortlichen von «Swissrock- Germany» über den Song «Never let go». Auch das Label Powerblast Records hat das Potenzial von Polution und ihrem Album «Call to mind» erkannt. Sie hat die Band unter Vertrag genommen. «Es ist ein Glücksfall für uns, wir spüren so viel Herzblut und Engagement von den Verantwortlichen », sagt Marcel Betschart. Das Label, es nennt sich selber «das faire Musiklabel », verspreche nicht nur. Es seien Macher am Werk. Bis Ende Jahr ist man auf Tour mit diversen Schweizer Bands. Jetzt geht es wieder los für Polution. «Wir freuen uns riesig darauf und geben Vollgas», sagt Marcel Betschart. Dies wird auch am 30. Mai im Gaswerk in Seewen der Fall ein. Da tauft man das neue Album. «Fadegrad», ohne grossen Schnickschnack, gemeinsam mit Magma Ocean und Kissin’ Black und einem ausverkauften Gaswerk.
Bote der Urschweiz / Nicole Auf der Maur
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Bote der Urschweiz
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