Volkskultur

Nachrichten SchwyzKultur

Heisse Diskussionen um neue Statuten

Zum 43. Mal versammelten sich die Märchler Fasnachtsgesellschaften zu ihrem Symposium. Trotz widersprüchlicher Meinungen zu den Statutenänderungen verlief die Versammlung zu aller Zufriedenheit.

Die Schellergruppe Tuggen eröffnete ohrenbetäubend das 43.Narrensymposium der Märchler Fasnachtsgesellschaften in der Riedlandhalle in Tuggen, bevor sowohl der Vorsitzender Florian Hüppin, Biagio Fusaro von den gastgebenden Moorhexen Tuggen und Gemeindepräsident René Knobel die Vertreter der 38 anwesenden Vereine, der Hefari (Helvetischer Fasnachtsring), die sieben Narren der March und sonstige närrische Gäste begrüsste.

 

Auch Fasnacht 2024 war in der March intensiv

Der ausführliche Narrenrapport des Vorsitzenden machte wieder einmal deutlich, wie intensiv der Brauch der Märchler Fasnacht auch 2024 gelebt wurde. Ob nun spektakulär Neues, wie das von Lachen und Siebnen gemeinsam organisierte Häxä-Verbrännä am See und die rund 100 Butzis, die eines Samstagmorgens das Obersee Center fluteten, oder Traditionen wie Jubiläumsfeiern der Cliquen, die Kinderfasnacht und die überall in der March ausgiebig gefeierten Hauptfasnachtstage. Einen grossen Dank galt hier auch dem Märchler Narrenbus-Team. Abschreckende Wirkung für potenzielle Neumitglieder? Hatten in den letzten Jahren die Stimmenzähler nie viel zu tun, wurden sie dieses Mal gefordert. Grund war die Revision 2025 der Statuten des Symposiums. Diskussionen, Wortmeldungen und Anträge betrafen unter anderem besonders die Punkte über die Passivmitgliedermitgliedschaft, wenn eine Gruppe nicht mehr aktiv an der Fasnacht teilnimmt, und die neu eingeführte zweijährige Probezeit für Neumitglieder mit anschliessender Aufnahme und Ablehnung durch die Arbeitsgruppe. Tamara Marty, ehemalige Kanzlerin des Symposiums, gab zu bedenken, dass solche Statuten abschrecken könnten, es handelt sich schliesslich um Fasnacht und nicht um Politik, und stellte den Entscheid durch die Arbeitsgruppe in Frage. Der Wangner Ortsvertreter erklärte, dass die Arbeitsgruppen jeweils mit all ihren Fasnachtscliquen in der jeweiligen Gemeinde alles absprechen würden und somit mit ihrer Stimme den Wunsch ihrer Gruppen repräsentierten. Nach einer Diskussionspause wurden über die Anträge und die Statuten abgestimmt, diese auch angenommen, jedoch mit entsprechenden Gegenstimmen und Enthaltungen.

 

Taufrisches Fasnachtsbuch von Andreas Winet

Ein besonderes Werk, dass erst tags zuvor der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, konnte während des Symposiums direkt vom Autor erworben werden. Im 480-seitigen Buch «Märchler Fasnacht – Einst und Jetzt» von Andreas Winet aus Reichenburg spiegelt sich die bunte und vielseitige Fasnacht wider, mit alten und neuen Bildern und Fotos und jeder Menge spannender Geschichten und Informationen über dieses einzigartige Kulturgut. 

 

Hefari-Delegiertenversammlung im Oktober in Galgenen

Ausserdem wies Hüppin auf die von einem Märchler Komitee organisierte Hefari-Delegiertenversammlung hin, die am 3. und 4. Oktober dieses Jahres im Tischmacherhof in Galgenen stattfinden wird. Neben dem internen Programm wird es ein grosses Marchfäscht geben mit einem Wagendorf, heimischen Fasnachtsgruppen, Unterhaltungsmusik, Kafi-Stube und Barbetrieb. Das Schlusswort übernahm Bezirksrat Fritz Vogel. Musikalisch wurde das Symposium vom Chiesgruobe-Echo Wangen-Tuggen umrahmt.

 

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Marie-Eve Hofmann-Marsy

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

Kontakt

Kategorie

  • Brauchtum / Feste
  • Dies & Das

Publiziert am

13.01.2025

Webcode

www.schwyzkultur.ch/qMSxhn