Das Bild «Metro-Station in Paris» malte Rudolf Zender im Jahr 1964. Bild zvg
Das Bild «Metro-Station in Paris» malte Rudolf Zender im Jahr 1964. Bild zvg

Kunst & Design

110 Jahre Rudolf Zender

Eine Gedenkausstellung in der Galleria il Tesoro in Altendorf zeigt die schönsten Werke des bekanntesten Winterthurer Malers des 20. Jahrhunderts.

Die auf Künstlernachlässe spezialisierte Galleria il Tesoro widmet dem bekanntesten Winterthurer Maler des 20. Jahrhunderts, Rudolf Zender, zum 110. Geburtstag eine Gedenkausstellung. Als Verwalterin des rund 900 Arbeiten umfassenden Nachlasses hat sich il Tesoro dazu verpflichtet, das Werk Zenders zu wahren und einem interessierten Publikum sowie dem Kunstmarkt regelmässig zugänglich zu machen. Die Schau zeigt Zenders schönste Werke in Öl und Aquarell sowie Zeichnungen.

Zum Maler geboren

Rudolf Zender kam 1901 in Fägiswil zur Welt und wuchs in einem Lehrerhaus auf. Schon sehr früh wusste er, dass er nur Maler werden wollte. Auf dem Sterbebett der Mutter versprach er zuerst einen bürgerlichen Beruf zu erlernen und wurde Lehrer. Mit dem ersparten Geld finanzierte er sich Reisen zum Studium des Aktzeichnens nach Frankfurt und nach Paris, in die Stadt, die ihn zeitlebens faszinierte, inspirierte und die zu seiner zweiten Heimat wurde. Später halfen ihm ein Ausbildungsstipendium der Stadt Winterthur und drei Eidgenössische Kunststipendien bei der Finanzierung des Alltags, um sich ganz dem Malen widmen zu können.

Meister der «valeurs»

Rudolf Zender wurde ein Meister der Helligkeitswerte, des Lichts und der Intensität des Lichts. Das Licht war die Dominante, nie die reine Farbe. Eine sensibel abgewogene Skala der Tonwerte durchzieht sein Werk: silbrige und samtene Grautöne, Erdtöne und helle Farbigkeit. Rudolf Zenders Bilder erschrecken den Betrachter nicht mit Problemen, sondern sie stellen das Einfache, Selbstverständliche, das Unspektakuläre, die Umgebung und das alltägliche Leben in seiner Vielfalt dar, immer gegenständlich und für jedermann gut verständlich. Die Kunst von Rudolf Zender bestand darin, dies zu erreichen, ohne ins Banale zu verfallen. Jeder Strich, jede Fläche ist überlegt gesetzt ohne komponiert zu wirken. Die Wahl des Bildausschnitts ist ein Teil dieser Komposition.

Ausstellung

29. November 2011 bis 5. Februar 2012

Ort

Galerie il Tesoro
Mülistrasse 3
Altendorf

Öffnungszeiten

Di bis Sa
13.30 bis 17 Uhr

Vernissage

So, 27. November
11 bis 16 Uhr

Spezialanlass

Am 22. Januar lädt die Galerie zu einer Matinee mit Rudolf Zenders weltbekanntem Sohn, dem Organisten Jean-Claude Zehnder, ein.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

Kontakt

Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

24.11.2011

Webcode

www.schwyzkultur.ch/xdK4SJ