Kammerjägerin rückt Eheverhältnisse zurecht - 1

Bühne

Kammerjägerin rückt Eheverhältnisse zurecht

Die Theatergesellschaft Alpthal hat an der Premiere vom Samstagabend mit dem Stück «Ä fascht perfekte Ehemaa» von Jennifer Hülser
rund hundert Besucherinnen und Besucher überzeugt und viel zum Lachen gebracht.

Nach rund 40 Proben freuten sich die sieben Laienschauspielerinnen und Laienschauspieler auf die Premiere des Dreiakters. Vanessa Kälin und Tobias Reichlin standen zum ersten Male auf der Bühne. Priska Reichlin spielte zum zweiten Male mit. Valeska Marty trat zum fünften Male als Regisseurin auf. Ab 19 Uhr waren die Premierenbesucher zum Apéro eingeladen. Vor und nach der Aufführung spielte die Volksmusikformation «Echo vum Schilt» zur Unterhaltung auf.


Inhalt sorgt für Turbulenzen


Andrea Maurer (Selina Beeler) hat ihren Ehemann satt und ist zu ihrer Freundin nach Mallorca gefahren. Ständig trägt sie ihrem Ehemann Peter (Pascal Marty) alles hinterher und dieser tut keinen Handschlag. Sie stellt ihm ein Ultimatum, damit er lernt, wie es im Haushalt funktioniert. Sonst reicht sie die Scheidung ein. Das ist für Käthy Bissig (Karin Kälin), die Mutter von Andrea, ein gefundenes Fressen. Sie wünscht sich nichts mehr, als dass sich Peter und Andrea trennen. Christian Fischer (Tobias Reichlin), der beste Freund von Peter, versucht, diesem natürlich zu helfen, was nicht ganz einfach wird, als die schöne Nachbarin Diana Ragazzi (Jennifer Marty) bei Peter leicht bekleidet auftaucht, weil sie sich angeblich ausgesperrt hat. Das Chaos ist schon fast perfekt, als die fürsorgliche Nachbarin Claudia Ehrlich (Vanessa Kälin), eine Kammerjägerin (Ursula Hugentobler alias Priska Reichlin) engagiert, weil sie gehört hat, dass sich Ungeziefer bei den Maurers eingenistet hat.


Lacher sind garantiert


Das Stück kam beim Premierenpublikum gut an. Des Öftern wurde spontan gelacht. Mit pointierten Sprüchen sowie toller Mimik und Gestik imponierte das Ensemble. Das Team vermittelte den Eindruck, selber viel Spass zu haben. Alle Laienschauspieler sowie Regisseurin Valeska Marty waren nach der gelungenen Premiere glücklich und zufrieden. Valeska Marty sagte: «Ich bin sehr zufrieden, weil sich alle sehr Mühe gegeben haben. Auf der Zufriedenheitsskala von eins bis zehn bin ich bei zehn. Noch vor zwei Wochen hat das anders ausgesehen. Ich musste deutliche Worte brauchen. Aber alle haben nun noch rechtzeitig die Kurve gekriegt. Ich bin zufrieden, wenn die sieben weiteren Aufführungen auch so klappen werden.»


Zwei Neue ins Boot geholt


Tobias Reichlin spielt den besten Freund von Pascal Marty. Er besuchte letztes Jahr das Alpthaler Theater und machte die spitze Bemerkung nach der Aufführung, dass er das auch könnte. Valeska Marty nahm ihn beim Wort und Tobias Reichlin sagte zu. «Ich habe die Besucher nur wenig wahrgenommen und mich auf meine Aufgabe konzentriert. Das Lachen des Publikums habe ich schon ein paarmal zur Kenntnis genommen», schilderte er seine Erfahrungen. Vanessa Kälin spielte den Part der überfürsorglichen Nachbarin. «Ich war schon mehrere Male als Besucherin in Alpthal und habe gefunden, dass das Ensemble es jeweils gut macht. In der Weiterbildung als Sozialpädagogin HF erlebe ich viele Rollenspiele, also habe ich mich bei Präsident Pius Marty gemeldet, ob ich mitspielen kann», beschreibt sie ihren Gang auf die Bühne. «Ich war vor allem im ersten und zweiten Akt sehr nervös, im dritten dann etwas weniger. Das Publikum habe ich inspirierend wahrgenommen, es hat mich motiviert», sagte sie über ihre ersten Bühnenerfahrungen.


Einsiedler Anzeiger / K.S.

Autor

Einsiedler Anzeiger

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  • Bühne

Publiziert am

20.03.2019

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