Gemeinsam sangen die Chöre aus Alpthal, Studen und Unteriberg am 3. Januar im Frauenkloster Au. Die Familienkapelle Ott sorgte zwischendurch für einen völligen Tapetenwechsel. Bild Kurt Fässler
Gemeinsam sangen die Chöre aus Alpthal, Studen und Unteriberg am 3. Januar im Frauenkloster Au. Die Familienkapelle Ott sorgte zwischendurch für einen völligen Tapetenwechsel. Bild Kurt Fässler

Musik

Ein bewegendes Abschiedskonzert

Das Weihnachtskonzert der Kirchenchöre von Alpthal, Studen und Unteriberg wurde am 30. Dezember 2015 in der Kirche Alpthal und am 3. Januar 2016 um 19 Uhr in der Kirche des Frauenklosters in der Au, Trachslau, aufgeführt.

Um einen guten Platz zu bekommen, machte ich mich frühzeitig auf nach Trachslau. Die vielen geparkten Autos liessen erahnen, dass sehr viele Leute gleich dachten wie ich. Tatsächlich waren die Kirchenbänke alle schon eine halbe Stunde vor Beginn besetzt. Immer kamen noch mehr Leute. Es wurden Stühle, ja sogar neue Bänke aufgestellt. Es machte den Anschein, als würde der Kirchenraum vor Andrang platzen. Die Aufstellung der Sängerinnen und Sänger von Alpthal, Studen und Unteriberg ergab ein schönes Bild. Alle in weiss, nur die Farben rot, orange und grün der Halstücher und Krawatten machten den Unterschied der Kirchenchöre aus. Die Dirigentin Claudia Schilliger holte erst einmal tief Luft, ehe sie hocherfreut über den gewaltigen Aufmarsch und sicherlich etwas nervös auf das Podium stieg, um die Zuhörer zu begrüssen.

Eine gelungene Überraschung

Stimmgewaltig erklang das erste African-Noel-Lied «Singet, preiset und lobet unsern Herrn» von Pater Thibaut. Ein Sänger begrüsste sehr sympathisch die Zuhörerschaft und kündete einen Teil des Programmes an. Mit «Lobet Gott im Himmelreich» ertönte nochmals mit vereinten Kräften ein African-Noel-Lied. Ein völliger Szenenwechsel ergab sich mit dem Auftritt der Familienkapelle Ott. Vater Edgar mit dem Akkordeon, die kleine Lea mit ihrer Violine und Sohn Ueli am Kontrabass. Die Polka von Fritz Dünner «Proscht Biberegg Seebi» wurde sehr diskret, lieblich, leichtfüssig und ohne Noten gespielt. Die Überraschung war perfekt und der Applaus dementsprechend. Claudia Schiller wählte passend als Übergang «Weihnachtszeit in den Bergen». Ein Lied im Dreivierteltakt, gesungen vom Kirchenchor Unteriberg, am Klavier begleitet von Fabienne Reichmuth.

In die Herzen gespielt

Ebenso begleitete Fabienne die herzerfrischend, hellen Stimmen des Kinderchores von Unteriberg mit «Geh' ruf es von den Bergen». Und wenn schon der Kinderchor, so nochmals die Familie Ott mit dem Schottisch «Dr Lieneler» von Res Gwerder. Er kam urchig und lüpfig daher, am liebsten hätte man dazu getanzt. Die kleine Lea spielte sich mit ihrer Violine und ihrer kecken Art richtig in die Herzen der Zuhörer. Mit besinnlichen Worten holte eine Sängerin die Zuhörer wieder auf den Boden. Sie unterstrich die Vielseitigkeit der Musik, die bewegt, die beschwingt oder zur Besinnlichkeit einlädt. Und nur wer mit sich selber im Reinen sei, finde die Übereinstimmung und das Harmonische zum Ganzen. Nun war es am Kirchenchor Alpthal (in Grün) mit «Hört, es klingt vom Himmelszelt». Zusammen mit dem Kinderchor erklang das nächste Lied, «Fröhliche Weihnacht überall», froh und munter. Nochmals konnte sich das Publikum am Auftritt der Familienkapelle Ott erfreuen. Sie spielten die «Bauern Kantate» von Johann Sebastian Bach. Alle Register zog Claudia Schilliger mit den zwei nächsten Stücken; «Wer ist das Kind» von Jo chen Rieger und «Weihnacht, frohe Weihnacht» von Karel Svoboda. Die vereinigten Chöre wurden mit dem Piano vierhändig begleitet.

Ein gemeinsamer Abschluss

Zum Schluss richtete ein Sänger ein ganz grosses Dankeschön an Claudia Schilliger, die unermüdlich die Energie aufbrachte und mit al len Chören probte, komme dazu, dass es leider ihr letzter Auftritt in dieser Grösse sei. Als Dank und Anerkennung überreichte er ihr, im Namen aller, einen Blumenstrauss. Er bedankte sich aber auch bei den Nonnen des Klosters für ihre Grosszügigkeit und natürlich für den überaus grossen Aufmarsch der Zuhörer. Ein echtes Schlussbouquet, dargeboten von allen Sängerinnen und Sängern und den Kindern, von Fabienne Reichmuth und der Familienkapelle Ott, bildete «Das kleine Jesuskind». Stürmischer Applaus, ja «Standing Ovations» und eine Zugabe wurde gewünscht und auch erfüllt. Quasi als Dessert spendete die Familienkapelle Ott «Jingle bells». Zum definitiven Abschluss wandte sich Claudia Schilliger an die Zuhörer und wünschte, dass sie alle zusammen mit den Chören gemeinsam «Stille Nacht, heilige Nacht» singen würden. Es war ein Abschluss, der Hühnerhaut erzeugte

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

05.01.2016

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