Musik
Bunter Strauss von Stücken am Winterkonzert der Harmonie Altendorf
In der liebevoll mit Schneesternen, funkelnden Instrumenten und einem grossen Kaminfeuer in ein winterliches Kleid gehüllten Mehrzweckhalle Altendorf fanden am Wochenende die traditionellen Winterkonzerte des Musikvereins Harmonie Altendorf statt.
Präsidentin Astrid Oeschger dankte dem Publikum für das zahlreiche Erscheinen sowie allen lokalen Gönnern und Helfern hinter der Kulisse. Sie begrüsste die Anwesenden herzlich: «Mit dem Winter draussen hat auch die kalte Jahreszeit und hoffentlich etwas Vorweihnachtsstimmung in unserer Konzerthalle Einzug gehalten.» Souverän und mit breitem Hintergrundwissen führten Klarinettistin Manuela Jost und Bariton-Saxofonist Stephan Otto die Zuhörerinnen und Zuhörer durch die musikalische Reise.
Wertschätzung der Jubilare
Das Eröffnungsstück, «Feierlicher Einzug der Ritter des Johanniterordens», wurde 1909 vom Tondichter Richard Strauss anlässlich der Investiturzeremonie der Ordensbrüder, die sich um die Versorgung kranker und verletzter Pilger im Heiligen Land kümmerten, komponiert. Kurzerhand verwandelte sich der Raum in einen majestätischen Rittersaal. Nach der ersten Darbietung würdigte Astrid Oeschger die aktiven Vereinsjubilare. Der Schwyzer Kantonal-Musikverband zeichnete im Juli dieses Jahres gleich drei Mitglieder der Harmonie aus. Walter Keller wurde für sein 60-jähriges Engagement im Blasmusikverein als Waldhornist der Titel «CISM-Veteran » verliehen. Klarinettist Beat Marty wurde für sein 50-jähriges aktives Musizieren zum kantonalen Ehrenveteran ernannt. Gabriel Schwyter, der seit fast 23 Jahren als musikalischer Leiter des Orchesters tätig ist und auch an den beiden Konzerten den Dirigentenstab gekonnt schwang, erreichte den Status als eidgenössischer Veteran für 35 Jahre aktives Musikmachen.
Klangliche Weltreise im Advent
Anlässlich des 200. Geburtstags des Lachner Komponisten Joachim Raff und des 50-Jahr-Jubiläums der gleichnamigen Gesellschaft wurde der «Festmarsch op. 139» präsentiert. Die Musikanten zollten dem bekannten Märchler gebührend Respekt. Der Brite Gustav Holst vereinte in der viersätzigen «Second Suite op. 28 Nr. 2» sechs Melodien aus der englischen Volksmusik: «Morris Dance», «Swansea Town», «Claudy Banks», «I Love My Love», «Song of the Blacksmith», «Dargason» und «Greensleeves». Das Werk aus dem Jahr 1911 sorgte beim Publikum für grosse Begeisterung, da der letzte Satz, «Fantasia on ‹The Dargason›», gespickt mit tänzerischen Melodien sehr mitreissend war. Beim Arrangement «Stephen Foster Revisited» des Komponisten Bill Holcombe standen die vier Solisten Pascal Jost (Sopran-Saxofon), Nathalie Rüegg (Alt-Saxofon), Lukas Wichert (Tenor-Saxofon) und Stephan Otto (Bariton-Saxofon) im Rampenlicht. Der US-amerikanische Künstler verpasste verschiedenen bekannten Melodien von Stephen Foster wie «Camptown Races», «I Dream of Jeannie» und «Oh Susannah» in einer Art Medley einen jazzigen Touch. Im Werk «Fantasia Helvetica» des gebürtigen Belgiers Jan van Roost war der Name Programm: Der starke Bezug zur Schweiz manifestierte sich in lyrischen Melodien, die die Schweizer Landschaften widerspiegelten, fröhlichen Klängen, die die Heiterkeit untermalten und triumphalen Passagen, die nur so von Kraft strotzten. Den letzten offiziellen Programmpunkt stellte die Hommage an die Landschaft rund um die österreichische Hauptstadt von Johann Strauss Sohn, «Geschichten aus dem Wienerwald », dar. Beseelt verliessen die Besucher nach der zweiten Zugabe, «Stille Nacht, Heilige Nacht», das Konzertlokal, um in der Festwirtschaft eine köstliche Gulaschsuppe, ein Gläschen Wein und ein leckeres Dessert zu geniessen.
Höfne Volksblatt und March-Anzeiger / Micha Brandstetter
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