Literatur
Ein «Dallas»-Star – alles andere als fies
Schöner Erfolg für Sabine Giger aus Altendorf: Sie verlegt die Autobiografie von Linda Gray, der Sue Ellen aus «Dallas». Sie traf den Hollywood-Star in Los Angeles.
Selbst Jüngeren ist diese TV-Serie ein Begriff, den Älteren sowieso: In den 80er-Jahren war «Dallas» wortwörtlich ein Strassenfeger, nach Wikipedia bis heute gar die erfolgreichste Serie aller Zeiten. Sie erzählte die Geschichte der reichen Familie Ewing aus Dallas und ihren Geschäften mit Öl. Man fühlte mit dem sensiblen Bobby (Patrick Duffy), und man ärgerte sich über den fiesen J. R. (Larry Hagman), nicht zuletzt, weil er seine Frau Sue Ellen mies behandelte. Kein Wunder, ertränkte sie den Kummer im Alkohol.
Eine beeindruckende Frau
Gespielt wurde Sue Ellen von Linda Gray. Inzwischen ist diese 76-jährig, aber noch voll im Schuss. Davon konnte sich Sabine Giger aus Altendorf in Los Angeles überzeugen. Die Verlegerin traf die Schauspielerin zwei Mal in den USA, um die deutsche Ausgabe ihrer Autobiografie «Sue Ellen und ich», die eben im Giger Verlag erschienen ist, zu besprechen. Sabine Giger zeigt sich fasziniert von dieser Frau. Sie schaue umwerfend aus, lebe gesund und spirituell, sei demütig, bescheiden, natürlich und habe keine Starallüren. Im Gegensatz zu ihrer Filmfigur sei ihr Leben frei von Skandalen und Süchten geblieben.Die alkoholkranke Sue Ellen habe sie nicht aus eigener Erfahrung so authentisch spielen können, sondern weil ihre Mutter Alkoholikerin gewesen sei. In Kontakt mit Linda Gray konnte Sabine Giger über ihren Autor Gary Quinn treten. Auf Englisch ist das Buch bereits letztes Jahr in Amerika herausgekommen und zum Bestseller geworden. Letzten Sommer ist Giger deshalb ein erstes Mal nach Los Angeles geflogen, und eben erst ist sie vom zweiten Besuch aus Kalifornien zurückgekehrt.
Immer noch ein Weltstar
In Los Angeles organisierte Sabine Giger einen Pressetag, an dem sie der Autorin das erste Exemplar überreichen durfte. Wie begehrt die «Dallas»-Darstellerin immer noch ist, zeigte der enorme internationale Medienaufmarsch, «so ziemlich alle Klatschblätter und -sender waren vor Ort», erzählt Giger lachend. Linda Grays Buch sei super geschrieben, auch humorvoll, freut sich Giger. Die Autorin habe sich in der Männerdomäne Hollywood durchkämpfen müssen. Ihr Buch ermuntere nicht zuletzt Frauen, nie aufzugeben, stark zu bleiben. Gray gebe ebenso spirituelle Lebenstipps, weshalb es keine typische Hollywoodbiografie sei. Bettgeschichten kämen keine vor, aber natürlich erzähle Linda Gray auch ausführlich von «Dallas», mit deren Hauptprotagonisten sie stets freundschaftlich verbunden blieb. Sabine Giger ist deshalb überzeugt: «Dieses Buch ist auch interessant für Menschen, die ‹Dallas› gar nie gekannt haben.»
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Andreas Knobel)
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