Brauchtum / Feste
Rölli-Club hat tüchtig gefeiert
Bei den Menschen würde man sagen, 90 Jahre ist ein schönes Alter. Nicht aber beim Rölli- Club Altendorf. Ihm sieht man seine 90 Jahre nicht an. Er ist nach wie vor initiativ und ideenreich für den Erhalt der Fasnacht am Werk. Ja, man könnte meinen, er werde von Jahr zu Jahr jünger, geht er doch nun schon internationale Wege.
200 geladene Gäste trafen sich am Samstagabend in der alten Turnhalle in Altendorf, um den Geburtstag der Rölli zu feiern. Markus Gräzer stellte ein Fest auf die Beine, das den Tag gebührend feiern liess. Am Nachmittag traf sich vorgängig das Narrensymposium unter Leitung des Präsidenten Markus Gräzer (siehe auch Seite 7). Dass Narren gerne reisen, zeigte sich auch hier. So wurden gleich zwei Reiseprojekte präsentiert. Im nächsten Jahr, am 1. und 2. Februar, hat man eine Einladung zu einem grossen Jubiläumsumzug an den Ortenauer Narrentagen in Lahr (D) erhalten. Man will aber nicht nur am Umzug teilnehmen. Man möchte auch ein richtiges Schweizerdorf aufbauen und darin zum Beispiel den berühmten «Zwetschenkafi» ausschenken.
Bereits Pläne für 2015
Für das Jahr 2015 ist eine Reise, wenn möglich mit einem Extrazug, nach Chalon sûr Saône in Frankreich vorgesehen, wo der Umzug jeweils über 100 000 Zuschauer an die Strassen lockt. Der Abend gehörte dann ganz den Jubilaren, dem Rölli-Club Altendorf. Markus Gräzer hatte es nicht leicht, in seinem Willkommensgruss viele ehrenwerte Gäste und Fasnächtler zu begrüssen, ohne einen zu vergessen. Ein ganz besonderer Willkomm galt den fasnächtlichen Gästen aus Deutschland und Frankreich und dem Präsidenten der Europäischen Narrenvereinigung, Peter Züger aus Lachen. Ein feines Nachtessen, das dem Dorfmetzg-Catering alle Ehre machte, wurde begleitet von den Alpenräppern aus Vorarlberg. Der Abend wurde aufgelockert durch die Toschtelfäger aus Schübelbach, den Tambourenverein Wädenswil und die Twinlikes, die mit ihrer Komik den Saal zum Lachen brachten.
Ein Versprechen für die Fasnacht
Die Tischdiskussionen, wer nun die schönere Fasnacht hat, Lachen oder Altendorf, führte zu keinem Resultat, da beide Seiten stur blieben und nicht von ihrer Meinung abwichen. Die Freunde der Fasnacht haben aber Gelegenheit, sich ein eigenes Bild zu machen, indem sie möglichst viele Anlässe an beiden Orten besuchen. Ein Höhepunkt des feierlichen Abends war die Besiegelung einer Partnerschaft mit der deutschen Narrenzunft Appenweier. In der Urkunde, die von Karl Hansert an Markus Keller übergeben wurde, ist umschrieben, dass die beiden Fasnachtsvereine die Fasnacht in ihrer ursprünglichen Form erhalten wollen und dies in freundschaftlicher Verbundenheit. Bei diesem feierlichen Moment stellte sich die Frage, ob nicht die Politiker beider Länder von den Fasnächtlern einiges lernen könnten …
March-Anzeiger und Höfner Volksblatt
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- Brauchtum / Feste
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