Bühne

Georgsbühne ruft zum Erkennen von Glück auf

Die Georgsbühne Arth feierte am Freitagabend Premiere. Das Stück «Glückliche Zeiten» regt zum Nachdenken an und hält einige Überraschungen bereit.

Mit der Premiere vom Freitagabend hat die Georgsbühne Arth ihre Theatersaison eröffnet. Die 14. Regiearbeit von Benno Inderbitzin bietet mit dem Stück «Glückliche Zeiten» von Sir Alan Ayckbourn eine dramatische Familiensaga, die dazu aufruft: «Geniesse den Moment – denn du weisst erst im Nachhinein, dass er zu den glücklichsten deines Lebens gehört hat!» Auch dieses Jahr überzeugen die sieben Schauspielenden der Georgsbühne in ihren Rollen, Gestik und Mimik sitzen – aber herausragend sticht Lukas Ketterer hervor, der in fünf verschiedenen Rollen und durch Showeinlagen überrascht. Das ernsthafte Stück – trotz Dramatik sind aber auch viele Lacher garantiert – erfährt dadurch eine Auflockerung. Berührend die Szene gegen Schluss, bei der Julia Dago als Stephanie aufblüht, und wie immer führen lokale Anspielungen zu vielen Schmunzlern.

 

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Das Stück ist in drei Handlungsstränge geteilt: In der Gegenwart lädt Marianne Stark (Meret Müller), eine egozentrische Dame, ihre Familie zur Geburtstagsfeier ins Stammrestaurant ein. Ihr Mann Gerry (Etienne Szymkowiak) ist gedanklich bei den Problemen seiner Firma. Der ältere Sohn Andreas (Matthias Hengartner) und seine Frau Stephanie (Julia Dago) versuchen sich gerade am Neuanfang ihrer Ehe, derweil Sohn Patrick (Julian Schuler), ein Lebenskünstler, seine neue und nicht ganz standesgemässe Freundin Fabienne (Chiara Milli) mitbringt. Switch in die Zukunft: Andreas und Stephanie sitzen im Restaurant und geben dem Publikum Einblick, wie ihr weiteres Leben aussehen wird. Auf der anderen Bühnenseite reisen Patrick und Fabienne in die Vergangenheit, in die Zeit ihres Kennenlernens. Zwischendurch wird wieder in die Gegenwart zur Geburtstagsfeier geblickt. So haben die Kellner und der Restaurantgeschäftsführer (Lukas Ketterer in fünf Rollen) viel zu tun, während das Publikum in den jeweiligen Situationen der Familienmitglieder mitfiebert und mitleidet. Alle suchen ihr persönliches, individuelles Glück – und erkennen es in dem Moment nicht, in dem sie ihm nahe sind.

 

Bote der Urschweiz / Stefanie Henggeler

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

24.03.2025

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