Musik
Freude an der Musik als Gemeinsamkeit
Vom Sommer war draussen zwar wenig zu spüren, in der Bennauer Mehrzweckhalle ging es letzten Samstag jedoch heiss zu und her. Das Sommernachtskonzert und die deutschen Gäste lockten viel Publikum in die geschmückte Halle.
Sonnenschirme, der Duft nach Grilladen und gute Musik all das gab es am Samstagabend in Bennau. Wegen schlechter Wettervorhersage organisierte die Feldmusik ihr zweites Sommernachtskonzert zwar drinnen, in der Halle gab es jedoch heisse Rhythmen zu hören. Ab 18 Uhr spielten die «Strassenmusikanten» und diverse Formationen. Es war eindrücklich zu hören, was die Kleinsten bereits auf dem Kasten haben. Die Familie Marggi punktete mit Ländler-Klängen und Schwyzerörgeli, Familienkapelle Grätzer setzte auf Holz und Blech. Dem Publikum gefiels und die Ränge füllten sich zusehends.
Mit Gesangseinlage
Kurz nach 19 Uhr nahm die 50-köpfige Feldmusik Platz auf der Bühne: Unter der Leitung von Ernst May erklang zur Eröffnung «Start up the Band» gefolgt von «La Strada» mit den Trompetensolisten Max Steiner und Christian Hitz. Die Ansagerin Lilian Steiner führte selbstbewusst durch das Programm. Schon bald folgte eine Premiere für die Bennauer: Als besondere Überraschung sangen sie das «Chorberliedli».
Dieses Stück kannten auch die Hurlacher bestens, denn die Bennauer Musikanten pflegen es an Festen zu fortgeschrittener Stunde zu singen. Klarinettist Andi Kälin arrangierte das Stück speziell für das Sommerkonzert neu. Auch das Publikum war begeistert und sang kräftig mit. Die Feldmusik wandte sich nach diesem Stück wieder den gewohnten Instrumenten zu und entführte mit «Samba Tramba» in südliche Gefilde.
Nach der Zugabe «Stormchasers» ergriff Präsidentin Karin Theiler das Wort. Sie erklärte, dass zwischen den beiden Musikvereinen seit 1971 eine Freundschaft bestehe. Unterstützt wurde sie vom ersten Vorstand der Hurlacher, Rüdiger Rohde. Während diesen Ausführungen lief auf der Bühne einiges: Stühle wurden weggestellt und die rund dreissig Hurlacher gesellten sich zu den Bennauern auf die Bühne. Rund 80 Musiker spielten den Marsch «alte Kameraden». Vor allem die Ränge der Blechbläser waren sehr dicht besetzt. Zusätzliches Hindernis war, dass die Hurlacher keine eigenen Noten dabeihatten und der Raum hinter den Notenpulten arg umkämpft war. Den Marsch zu spielen bereitete den vereinten Musikern sichtlich Spass. Dafür, dass sie im Gesamtkorps nie zum Üben gekommen waren, klang es gar nicht so schlecht. Hurlacher stürmen die Herzen
Nun war es an der Zeit, die Bühne den Gästen zu überlassen. Dirigent Georg Schmid begrüsste die Anwesenden und das Publikum genoss die Klänge. Sie spielten vor allem traditionelle bayrische Stücke. Es wurde gemütlich auf den Bänken hin und her geschaukelt.
Schlagerklassiker
Nach einer knappen Stunde erfolgte ein neuerlicher Umbau: Die Partyformation «Die Hurlacher» übernahm das Zepter. Diese sensationelle Unterhaltungsmusik kam beim Publikum gut an. Zwar starteten sie eher unauffällig, dafür umso gekonnter mit ruhigen Klängen. Beim Übergang zu Schlager gab es beim Klassiker «Rosamunde» kein Halten mehr. Das Publikum stand auf den Bänken und ein Hit jagte den anderen. Die Hurlacher überzeugten auch mit ihrem Durchhaltevermögen, sie spielten fast vier Stunden lang. Aus allen Sparten gaben sie Hits zum Besten, von «das rote Pferd» über «Simply the Best», «Wester land» bis hin zu «AC/DC»! Dem Publikum gefiels, zwischen den Bennauern und Hurlachern wurden neue Freundschaften geknüpft und zwischendurch gab es das eine oder andere «Prosit der Gemütlichkeit». Die Hurlacher konnten fast nicht mehr aufhören: Mal um Mal animierten sie das Publikum zum Weitermachen. Danach hatten sich die Musiker ein kühles Bier verdient und liessen den Abend friedlich ausklingen.
Bevor sich die Hurlacher auf die Rückreise begaben, traf man sich am Sonntagmorgen zum Brunch im Chlösterlihof. Neben dem feinen Buffet standen viele schöne Konversationen im Vordergrund. Nach einem Gruppenfoto machten sich die Deutschen auf den Weg Richtung Hurlach und die Bennauer räumten die letzten Spuren ihres Festes weg. Es war ein rundum gelungenes Wiedersehen, welches hoffentlich bald eine Wiederholung findet.
Einsiedler Anzeiger
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