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Brunner Nüssler an Morgenstreich
Nach zweimaligem Verschieben hat es mit dem Gegenbesuch geklappt.
Das brauchte Geduld, jetzt aber ist es gestern Tatsache geworden: Eine 34 Mann und Frau starke Delegation der Nüsslergesellschaft Brunnen-Ingenbohl war aktiv am Morgenstreich in Basel dabei. Das ist eine ausgesprochene Seltenheit, dass Nichtbasler überhaupt an der Fasnacht in der Stadt am Rheinknie aktiv mitmachen dürfen. Die Brunner Fasnächtler sind bereits am Sonntag nach Basel gereist und haben am späten Nachmittag am traditionellen Abholen der Laterne mitgemacht. Am Montagmorgen dann galt frühes Aufstehen. In Charivari-Kostümen wirkten die Brunner im Vortrab der grossen Clique der Junteressli mit. Vier Stunden lang zog man, ausgerüstet mit Stab- und Kopflaternen, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und nur mit drei Pausen quer durch die Basler Innenstadt, wo zeitweise fast kein Durchkommen mehr war. Junteressli waren in Brunnen zu Gast Das Gastspiel nahm seinen Anfang 2019, als die Junteressli anlässlich ihres 50-Jahr-Jubiläums auf einem Ausflug in Brunnen zu Gast waren. An der Fasnacht 2020 wirkten die Basler dann auf Einladung der Nüssler am Schmutzigen Donnerstag in Brunnen mit und waren damit die einzige Basler Clique, die überhaupt noch einen Morgenstreich durchführen konnte. Die anschliessende Fasnacht in Basel wurde abgesagt. Ebenfalls wegen Corona kam der Brunner Gegenbesuch in Basel dann 2021 und 2022 nicht zustande. Die Charivari-Kostüme und Grinden sind drei Jahre in Brunnen gepflegt und gewartet worden. Umso grösser war nun die Freude, dass es endlich geklappt hat. Am Montagnachmittag genossen die Brunner dann in Zivil den Cortège mit rund 11 000 Aktiven und am Abend ein gemeinsames Essen, um dann heute im Einzelsprung mit gewaltigen Erinnerungen an ein Nach-Fasnachtserlebnis wieder nach Brunnen zurückzukehren.
Bote der Urschweiz / Josias Clavadetscher
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Bote der Urschweiz
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- Brauchtum / Feste
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