Kunst & Design
Tschudin: Beeindruckende Linolschnitte
In der Brunner Galerie am Leewasser sind beeindruckende Linoldrucke und Linolcollagen der aus Schwanden GL stammenden Lill Tschudi (1911–2004) ausgestellt. Die weitgereiste Frau war bis ins hohe Alter künstlerisch tätig gewesen.
Erstmals findet man Werke einer Künstlerin im Haus, welche nicht in der Zentralschweiz heimisch war. Galeristin Monica Amstad begrüsste am Sonntag viele Gäste und sprach an, dass für Lill Tschudi in ihrenWerken auch Sport, Eishockey,Velofahren – die Bewegung – wichtig waren. Dann erzählte Susanne Gerth, die Nichte von Tschudi, zum Beispiel von Ferienerinnerungen, wenn ihre Tante immer mit Malutensilien auf Reise ging. Kurator Fredy Wyrsch,Ausstellungsorganisator, fügte bei, dass sie auch Aquarelle und Ölbilder schuf. Ihre künstlerische Heimat war England, wo sie der Futurist Claude Flight (1881–1955) in die Linolschnitt-Technik eingeführt hatte.
New York, Canberra, London
Im Eingangsbereich hängen fünf Linoldrucke, etwa das riesige «Fischernetz». Aus den 70er-Jahren stammen die 18 Werke im ersten Stock. Der gediegene «Paravent», der prächtige «Heissluftballon II» oder auch winzige gerahmte Einzelstücke wie «Hurricans ». Im Dachgeschoss faszinieren zum Beispiel die «Sardische Landschaft » oder «Quending up» mit vorbeischreitenden Menschen. In «Vernissage » zeigte sie ein ihr wohlbekanntes Event. Ihr Schaffen hat u. a. in New York, dem australischen Canberra, London oder in der grafischen Sammlung der ETH Platz gefunden. Interessant auch die Aufzeichnung «Schweiz aktuell», der TV-Sendung vom Dezember 1996.
Ausstellung
bis zum 6. Juni.
Öffnungszeiten
Mi–Sa, 14–22 Uhr
So, 14–18 Uhr
Weitere Infos
- www.galerie-am-leewasser.ch
Bote der Urschweiz
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Bote der Urschweiz
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- Kunst & Design
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