Neu in der Nüsslergesellschaft Brunnen-Ingenbohl: (von links) Präsident Res Müller, im Kostüm der Geisterrott, mit Nüsslervater Roli Murer, Stellvertreter Adalbert «Gusti» Betschart und dem neuen Ehrenmitglied Wini Heinzer. Blild Josias Clavadetsch
Neu in der Nüsslergesellschaft Brunnen-Ingenbohl: (von links) Präsident Res Müller, im Kostüm der Geisterrott, mit Nüsslervater Roli Murer, Stellvertreter Adalbert «Gusti» Betschart und dem neuen Ehrenmitglied Wini Heinzer. Blild Josias Clavadetsch

Brauchtum / Feste

Zweiter Anlauf gelungen: Brunnen erhält Nüssler-Statue

Vor einem Jahr wurde die Idee noch vertagt, jetzt ist eine überarbeitete Vorlage gutgeheissen worden. Brunnen erhält mitten im Dorf eine Nüssler-Statue.

Der 75. Geburtstag der Nüsslergesellschaft Brunnen-Ingenbohl war 2013 legendär. Das Jubiläum war sowohl närrisch wie am Schluss auch finanziell ein Erfolg. Mit dem Ergebnis, dass die Nüssler mit dem Reingewinn von 51000 Franken im Sinne der Fasnacht etwas Nachhaltiges schaffen wollten. Vor einem Jahr ist der Antrag des Vorstands für die Errichtung einer Blätz-Statue aber noch zurückgebunden worden, mit dem Auftrag, das Projekt zu überarbeiten und andere Ideen einzubeziehen. Der Nüsslervorstand hat neun Anregungen erhalten, bearbeitet und auch die damalige Kritik in den neuen Vorschlag einfliessen lassen. Dieser wurde gestern an der GV präsentiert.

Statue bei der Kleinstadt

Der Antrag sieht nun vor, dass in der Rabatte an der Kreuzung Kleinstadt- Bahnhofstrasse eine Nüssler-Statue in Bronze realisiert wird, um Fasnächtler, Einheimische und Gäste das ganze Jahr an dieses typische Brauchtum zu erinnern. Dafür sollen 30 000 Franken eingesetzt werden; den noch fehlenden Betrag soll eine Sammelaktion einbringen. Die Gemeinde als Grundeigentümerin hat ihre Zusage für diesen Standort gegeben, eine Baubewilligung wird allerdings noch erforderlich sein. Zweitens soll mit einem Kredit von 10000 Franken in Etappen eine Garderobe für Kinderkostüme aufgebaut werden. Und die restlichen 11 000 Franken sollen für ausserordentliche Projekte reserviert bleiben. Dazu könnten grössere Gastauftritte der Nüssler oder der Ausbau des Preisnüsselns gehören. Auch diesem revidierten Antrag des Vorstands ist gestern allerdings Opposition erwachsen. Kritisiert wurde, dass der Vorstand keinen schriftlichen Antrag vorgelegt habe – wozu er nicht verpflichtet ist – oder dass der Standort für diese Statue nicht ideal und die Finanzierung gar nicht gesichert sei. Das Ganze sei «eine Zwängerei, unzeitgemäss und ein gewagtes Spiel», weil man allenfalls damalige Sponsoren vergraulen könnte. Der Vorstand machte klar, dass er mit der neuen Vorlage lediglich den letztjährigen Auftrag umgesetzt habe, das Projekt zu überarbeiten und um neue Ideen zu erweitern. «Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht», sagte Präsident Res Müller. Zudem werde die Statue selbstverständlich nur realisiert, wenn alle Bewilligungen vorliegen und die Finanzierung gesichert sei. Die Entscheidung lag nun bei der Versammlung, welche mit 57 zu 40 Stimmen – bei 32 Enthaltungen – den Antrag des Vorstands gutgeheissen und sich für das Projekt entschieden hat.

Wini Heinzer neues Ehrenmitglied

Einstimmig ist Wini Heinzer zum neuen Ehrenmitglied ernannt worden. Er gehört seit 25 Jahren dem Vorstand an und führt seit 20 Jahren schon das Kassawesen. Zudem ist er zur Freude der Fasnächtler mit seinem trockenen Humor für manches Bonmot gut. Mit dem Goldblätz geehrt wurden für ihre Verdienste René Zeberg, Georgette Schlüssel, Felix Beeler, Gusti Betschart und Reinhold Betschart. Mit flüssigen Ehrungen wurden Vreni Tonazzi und Walter Furter bedacht, da sie den Goldblätz bereits früher erhalten haben.

Neue Nüsslerväter

Die Wahlen waren Routinesache. Wieder bestätigt wurden Vizepräsident Philipp Auf der Maur, Kassier Wini Heinzer, Daniela Ulrich-Zeberg vom Sekretariat, Beisitzer Oli Schiesser und Revisor Heiri Buholzer. Als neuer Nüsslervater rückt für diese Fasnacht traditionsgemäss der bisherige Vize nach: Roli Murer wird die Nüssler anführen. Als stellvertretender Nüsslervater wurde für die Ingenbohler- und die Ussenumä-Rott Adalbert «Gusti» Betschart gewählt. Finanziell stehen die Nüssler kerngesund da und haben genug Reserven, sodass man im Interesse des Brauches auch ein Krisenjahr gut überstehen könnte. Das hat es jetzt erlaubt, dass die Kostümmiete für 16- bis 20-jährige Maskeraden auf die Hälfte reduziert werden konnte. Damit sollen die Finanzen der Lehrlinge und Mittelschüler geschont werden. Und was gestern in Theorie und Administration beschlossen worden ist, wird schon heute mit Eifer umgesetzt: Die Nüssler feiern den Ersten Fasnachtstag.

Bote der Urschweiz (Josias Clavadetscher)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

11.01.2016

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