Kultur
Der Rundweg auf dem Klosterhügel ist eröffnet
Vor der Klosterkirche in Ingenbohl steht die Station 4 des neuen Klosterweges, der in neun Stationen die Geschichte des Klosters erklärt. Am Sonntagnachmittag des 16. März 2025 wurde dieser neue Weg, der eine Erweiterung des Kulturweges in Ingenbohl ist, eröffnet. Schwester Tobia Rüttimann, Provinzoberin des Klosters Ingenbohl, und Norbert Mettler, Gemeinderat und Präsident der Kulturkommission der Gemeinde Ingenbohl, enthüllten die Tafel 4, symbolisch für den gesamten Weg. Und das exakt im Jahr des 200. Geburtstags von Mutter Maria Theresia Scherer, der Gründerin der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz.
Am Eröffnungsakt in der Klosterkirche, der vom Hügel-Terzett mit Gesang umrahmt wurde, sagte die Ingenbohler Gemeindepräsidentin Irène May in ihrer Ansprache, sie habe am Vormittag den rund 50-minütigen Klosterweg ausprobiert: «Er ist mit 700 Metern Länge klein, aber sehr fein.» Sie betonte, dass sich die Wege des Klosters und der Gemeinde seit der Klostergründung immer wieder gekreuzt hätten und es noch heute täten. «Das Kloster gehört zur DNA unserer Gemeinde.» Weiter betonte sie, dass das Kloster von einer sehr starken Frau gegründet worden sei.
6. Klasse aus Meggen hatte einen Auftritt
Diese starke Frau wuchs als Anna Katharina Scherer in Meggen auf. Zwölf Kinder aus der 6. Klasse haben sich im Religionsunterricht mit Maria Theresia Scherer befasst. Gehen die Kinder zur Schule, laufen sie an der Bushaltestelle Schlössli an der Statue von Mutter Maria Theresia - als junge Frau -vorbei. Inzwischen ist diesen Kindern klar, wer Katharina war. «Sie durfte nie eine Lehre machen; über sie wurde immer bestimmt», sagte eines der Kinder. Eine Sechstklässlerin ergänzte: «Ich weiss nicht, wie sie das alles verkraften konnte, sie muss eine sehr starke Frau gewesen sein.» Die Kinder beschränkten sich mit ihren Lehrpersonen Clivia Vogel und Dave Büttler auf die Kinder -und Jugendjahre in Meggen. «Wir ziehen alle unseren Hut vor Mutter Maria Theresia», schlossen die Kinder ihren, erfrischenden Vortrag. Die Kinder beschäftigen sich noch weiter mit der Vorreiterin aus ihrer Gemeinde. Es entsteht gerade eine Webseite, gehalten in der Sprache der Kinder. Auch soll ein QR-Code an der Bushaltestelle auf das Leben der Klostergründerin hinweisen.
Klosterhügel als Ort der Begegnung
Wer den Klosterweg in Ingenbohl begehen will, kann dies anhand der Broschüre tun oder sich per Handy über die QR-Codes informieren. Die Idee zum Klosterweg geht auf ein unverbindliches Gespräch zwischen der Ingenbohler Schwester Rebekka Breitenmoser und Norbert Mettler zurück. Schwester Rebekka Breitenmoser betonte, dass 230 Schwestern auf dem Klosterhügel leben und der Hügel heute, anders als früher, ein Ort der Begegnung ist. Da passt der Weg perfekt ins Konzept. Der Klosterweg ist der erste der insgesamt drei Ingenbohler Kulturwege mit einem QR-Code. Laut Mettler ist nun geplant, dass in zwei Jahren auch die anderen Wege neu gestaltet werden.
Bote der Urschweiz I Silvia Camenzind
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Kloster Ingenbohl
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