Den Egger Musikanten und Musikantinnen mit ihrem Dirigenten Ueli Höhn war die Freude an ihrem gelungenen Jahreskonzert wahrlich ins Gesicht geschrieben. Foto: Wolfgang Eberle
Den Egger Musikanten und Musikantinnen mit ihrem Dirigenten Ueli Höhn war die Freude an ihrem gelungenen Jahreskonzert wahrlich ins Gesicht geschrieben. Foto: Wolfgang Eberle

Musik

Egger Musikanten brillieren als Musiker und Schauspieler

Die Egger Musikanten bewiesen nicht nur musikalisches Talent, sondern auch schauspielerisches Können beim Jahreskonzert. Mit Stücken wie «Earth Song» und «The Greatest Showman» begeisterten sie das Publikum und zeigten eindrucksvoll ihre Vielseitigkeit.

Dass die Egger Musikanten und Musikantinnen nicht nur begnadete Musiker, sondern einige von ihnen ebenso tolle Theaterspieler sind, zeigte sich am vergangenen Samstagabend. Bereits eine halbe Stunde vor Konzertbeginn war die Mehrzweckhalle Egg sehr gut besetzt und passend hergerichtet für das diesjährige Jahreskonzert. Eröffnet wurde der Abend unter der kompetenten Stabführung von Ueli Höhn mit dem rassigen Stück «Jump and Joy» von Markus Götz. Es war sein erstes Jahreskonzert mit den «Eggern ». Fredy Stössel begrüsste die Konzertbesucherinnen und -besucher sowie auch die vielen angereisten Delegationen herzlich und freute sich, einen Abend von «Freudensprüngen für Blasmusik» anzukündigen. Das nächste Stück, «Earth Song» von Michael Jackson aus dem Jahre 1995, erreichte in vielen Städten den ersten Platz und beschreibt das zerstörerische und teils rücksichtslose Handeln in unserer heutigen Welt.

«The Greatest Showman»

 «The Greatest Showman» aus der amerikanischen Filmbiografie kam 2017/18 in die Kinos. Alle Instrumente kamen zum Klingen, mit rassigen, aber auch wieder ruhigeren Passagen. Daran anschliessend «Wir Musikanten»,ein lüpfiges und Polka-ähnliches Musikstück, ein wahrer Klassiker und direkt aus dem Herzen kommend. «The Typewriter» aus den 1950er-Jahren würde heute wohl anders heissen. Die Tastenschläge einer richtigen Schreibmaschine ergaben eine gute Mischung von der heutigen Musik zur Musik von früher. «How Deep Is Your Love» und «Nineteen-Fifty-Eight» rundeten das Musikprogramm ab. Die Präsidentin Andrea Kälin ergriff nun noch das Wort und erwähnte die gegenseitige Liebe zwischen Fredy Stössel und der Musikgesellschaft Egg und dankte ihm. Er führte gekonnt, mit Charme, Wissen und Humor durch das Abendprogramm, das auch die grossen Fragen des Lebens und der Welt thematisierte. Die Präsidentin dankte aber auch allen Helferinnen und Helfern vorne und im Hintergrund, eingeschlossen die wunderbar hergerichtete Tombola, den Sponsoren und Stückespendern, dem Servierpersonal und natürlich den Konzertbesucherinnen und Konzertbesuchern.

Mitwirken machte grosse Freude 

Nach erneutem Applaus erklang dann noch der «Albula Marsch», ein ohrenfälliges Stück. Der ganze Saal klatschte mit. Erwähnt seien hier auch der elfjährige Gabriel am Schlagzeug und der junge Levin mit der Trompete. Nachwuchstalente im wahrsten Sinne des Wortes. Während die Bühne für den anschliessenden Schwank bereit gemacht wurde, Tombolalose verkauft und das «Echo vom Chrähloch» mit den drei Instrumentalisten aufspielte, erwähnte eine Musikantin in kleiner Runde, dass es riesige Freude machte, an diesem Konzert mitzuspielen und damit hat sie bestimmt nicht nur für sich, sondern für all ihre Kolleginnen und Kollegen gesprochen. Ja, die Zuschauer merkten das.

 

«Lieber ledig und frei»

In Egg ist es jeweils üblich, dass anschliessend ans Musikprogramm noch ein kleineres Theaterstück aufgeführt wird. Drei ledige Bergbauern, die zufrieden auf ihrem Heimetli hausen, erhielten über einen Anwalt einen Brief ihrer Grosstante, die sie grosszügig im Testament berücksichtigte. Voraussetzung war, dass zumindest einer von allen innert Jahresfrist heiraten müsse. Da einer der Brüder auch noch bei «Bauer sucht Frau» angemeldet war, wimmelte es plötzlich auf ihrem Hof von Frauen. Dieses kleine, humorvolle und witzige Theater zeigte, dass in der Egger Musik nicht nur gute Musikanten und Musikantinnen, sondern auch gute Theaterspieler sind. Nun spielte das «Echo vom Chrähloch» auf, sorgte für gute Stimmung und alle, die wollten, konnten sogar noch das Tanzbein schwingen.

 

Einsiedler Anzeiger / Wolfgang Eberle

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

24.05.2024

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