Musik
Die Freude an der Musik
Das in der Adventszeit stattfindende Kirchenkonzert ist schon lange ein fester Bestandteil im Jahresprogramm der MG Egg. So füllte sich am Abend des 6. Dezember die Johanneskirche in Egg bis auf den letzten Platz mit einem gespannt wartenden, nicht nur einheimischen Publikum.
Freude, Liebe, Freundschaft, Harmonie, das sind Worte, die in dieser Vorweihnachtszeit einem überall und immer wieder begegnen und marketingmässig gut ausgeschlachtet in überfüllte Läden mit Überangeboten von sinnvollen und sinnlosen Dingen drängt. Doch dass Freude, Liebe, Freundschaft und Harmonie auch gelebt sein können, das erfuhr man an diesem Konzert in Egg.
Freude spürbar
Unter der Leitung der jungen Dirigentin Cornelia Schnider begann das Konzert mit «Fanfare for a Festive Day» von dem Komponisten und Dirigenten Roger Chichy. Dies und die darauf folgende «Festiva Jubiloso» des Japaners Naoya Wada versetzte den Zuhörer schnell in eine festliche Stimmung. Konzertant und sehr anspruchsvoll, aber wunderbar gemeistert, war der «1. Satz des Hornkonzert in Es» von Wolfgang Amadeus Mozart, für Blasorchester arrangiert von Albert Loritz. Das von Hanspeter Lacher gespielte Waldhornsolo, sensibel umrahmt vom übrigen Orchester, erhielt viel Beifall und forderte die erste Zugabe.
Gastchor mit Gospel
Es folgten fröhlich, leichte Klassik von Strauss & Co und auch «Mack the Knife» aus der Dreigroschenoper fand hier seinen Platz. Die Moritaten des Macky Messer seien an diesem Ort wohl vollends vergeben. Nach kurzen Umbau bot sich die Bühne für den Gastchor Rejoysing, der unter der Leitung von Silvia Emmenegger bereits zum zweiten Mal ein gemeinsames Konzert mit der Musikgesellschaft Egg durchführte. Rejoysing heisst mit Freude singen. Und wenn dieser Gospelchor von Freude («We come rejoicing»), von Wundern («Are you ready for a miracle») und Jesus («Oh how I love the name Jesus») singt, dann spürt diese Begeisterung jeder im Publikum und wird davon angesteckt und mitgetragen.
Harmonisch
Ein harmonisches Zusammenspiel zwischen dem Klangkörper Stimme und Blasorchester gab es im dritten Teil des Konzertes. «Heal the World», «Kings Blues March» und «When you believe» füllte den kirchlichen Konzertraum voll aus. Erstaunlich, was so ein gut 30-köpfiges Orchester, dessen jüngstes Mitglied gerade mal 13 ist und die Pauke schlägt und der älteste 88 immer noch sehr aktiv Posaune bläst und ein hochmotivierter Gospelchor mit ihrer Musik an Freude und Glück vermitteln können. Präsident Stefan Oechslin dankte am Schluss den Musikanten, Gönnern, speziell dem Chor und Sonja Ganahl, die mit profunden Informationen zu den Stücken durch das Programm führte.
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