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Ein grossartiges Eidgenössisches in Zug mit Schwyzer Klängen
Tausende Jodlerinnen, Musiker und Schaulustige strömten ans Jodlerfest nach Zug. Drei wundervolle Tage bescherte das 31. Jodlerfest den Folklorefreunden am vergangenen Wochenende am schönen Zugersee.
Alles spielte mit, das Wetter, das Publikum, tolle Darbietungen und natürlich die gastgebende Stadt Zug, welche mit See und historischer Altstadt und passenden Lokalitäten für die Organisation eines solchen Anlasses geradezu geeignet ist. Viele Wettkampflokale verzeichneten bereits am ersten Tag volle Ränge. Während das Fussballstadion als Alphorn-Arena viele Zuschauerinnen und Zuschauer fassen konnte, waren die freien Plätze im Casino und in den Kirchen eher rar. Mucksmäuschenstill war das Publikum während der Darbietungen in den Vortragsräumen, und sogar im Fussballstadion wirkte Husten, geschweige denn Reden als störend. Hingegen waren auf der ganzen Festmeile durchwegs fröhliche und glückliche Gesichter auszumachen, und gegen Abend stiegen Stimmung und Lärmpegel kräftig an, und die Lokale füllten sich zusehends.
Die Jungjutzer am Mythen brillierten am Samstag
Die relativ spärliche Vertretung des Kantons Schwyz, besonders des inneren Kantonsteils, wurde durch die Jungjutzer am Mythen mehr als wettgemacht. Unter der Leitung von Romy Häberli gelang den kleinen Nachwuchsjodlern am Samstag ein brillanter Auftritt mit ihrem «Jungjutzer-Lied», komponiert von Dani Häusler. Manches Tränchen zierte die Wangen des begeisterten Publikums, es war einfach wunderbar und rührend. Die abgetretene Präsidentin des Vereins und Texterin des Liedes, Luzia Siegwart, war ebenfalls sehr berührt und meinte, dass es sicher einer der besten Auftritte in diesem Wettlokal war, was der tosende Applaus des Publikums bestätigte. Was an diesen Tagen immer wieder auffällt, ist die friedliche und gemütliche Atmosphäre in diesen Kreisen. Das respektvolle Miteinander, die Toleranz und Rücksicht auf die Umwelt sind beispielhaft. Eine Stimmung, von der gewisse Sportveranstalter nur lernen können.
Der offizielle Festakt mit Schwyzer Beteiligung
Am Sonntag kam es dann zum grossen Finale. Um halb zehn startete der offizielle Festakt, mit Reden, Darbietungen und der Fahnenübergabe. Bundespräsident Alain Berset glänzte mit einer humorvollen Ansprache. Musikalische und tänzerische Beiträge sorgten für einen kurzweiligen Vormittag. Mit dabei Jodler und Jodlerinnen, Ehrendamen aus unserem Kanton und die witzig freche Tanzgruppe «Dance & Show Company Seewen» unter der Leitung von Sonja Bolfing. Bei hochsommerlichen Temperaturen fand dann am Nachmittag der Festumzug mit 60 Umzugsnummern statt. Zusammenfassend war es ein gelungenes, grossartiges Fest, das dem nationalen Zusammenhalt über die Sprachgrenzen hinweg sicher förderlich ist.
Bote der Urschweiz /Josef Grüter
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Bote der Urschweiz
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- Brauchtum / Feste
- Musik
- Volksmusik
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