Die Geige spielt in den Kompositionen von Zwicker und Zirngibl eine wichtige Rolle.
Die Geige spielt in den Kompositionen von Zwicker und Zirngibl eine wichtige Rolle.
Organisator Peter Arbenz fühlt Frédéric Zwicker ein bisschen auf den Zahn. Bilder Paul A. Good
Organisator Peter Arbenz fühlt Frédéric Zwicker ein bisschen auf den Zahn. Bilder Paul A. Good

Literatur

Musik

Ein heiterer Mix aus Belletristik und Musik

Im Zentrum des 100. Literaturabends im Dorfgaden Altendorf stand Frédéric Zwicker als Musiker und Autor.

Am Freitagabend fand im Dorfgaden Altendorf das Jubiläumsfest des Literaturabends Altendorf statt. Protagonisten dieses Jubiläums waren der Autor Frédéric Zwicker, der aus seinem Erstlingswerk «Hier können sie im Kreis gehen» las, und das Duo Musicucina, bestehend aus eben diesem Frédéric Zwicker und Klaus Zirngibl. In seiner Begrüssungsrede warf Peter Arbenz, Organisator und Moderator des Literaturabends, einen kurzen Blick zurück in die Geschichte der Literaturgruppe, die einen festen Platz im kulturellen Angebot der Gemeinde Altendorf gefunden hat.

 

Einmal Musiker, einmal Autor

Anschliessend war das Duo Musicucina an der Reihe. Frédéric Zwicker und Klaus Zirngibl spielen seit circa zwei Jahren zusammen. Die vielgereisten Musiker bewegen sich mit ihren Liedern und Gitarren und der Geige im mediterranen Raum, über Sizilien nach Istanbul, von den Stränden von Tansania nach Sansibar – pure Lebensfreude, Melancholie, Tanz und Sinnlichkeit, sommerlich frisch und virtuos sind die eingängigen Melodien. Dann war die Reihe an Frédéric Zwicker, der Passagen aus seinem 2016 erschienen Debütroman «Hier können sie im Kreis gehen» las. Im Mittelpunkt steht ein älterer Herr, der sich aus freien Stücken in ein Altersheim mit Demenzkranken begibt. Mit seiner vorgetäuschten Demenz stiehlt er Desserts, versteckt Gehhilfen der unsympathischen Mitbewohner und nimmt sich seine Freiheiten heraus. Der in Rapperswil geborene Zwicker hatte als Zivildienstleistender in einem solchen Altersheim gearbeitet und ausgehend von diesen Erfahrungen schrieb er ein feinfühliges und intensives Erstlingswerk.

 

Interessanter Gesprächspartner

Nach dieser Leseprobe fühlte Peter Arbenz dem Autor in einem kurzen Interview etwas auf den Zahn, beginnend in gespielter Schawinski-Manier mit der Frage «Frédéric Zwicker, wer sind Sie?». Mit gezielten Fragen kitzelte er so einiges aus des Autors heraus und das Publikum erfuhr mehr über Werdegang und Leben des Autors. Im obligaten Entweder-oder-Fragespiel erfuhr man etwa, dass Zwicker die Rote Fabrik dem KKL vorzieht. Auf die Frage «Rapperswil oder Zagreb?» antwortete er lächelnd mit «Zagrap», ein Festival in Rapperswil, das hiesige Bands und DJs und Musiker aus Zagreb zusammenbringt. «Kroatien ist zu meiner zweiten Heimat geworden», gestand Zwicker. Man darf gespannt sein auf sein neues, drittes Buch mit dem Titel «Carlas Scherben», das ab 14. Oktober in den Buchläden aufliegt. Den äusserst unterhaltsamen Abend – ein Cocktail aus Belletristik und Musik – beendete das Duo Musicucina mit Liedern wie «Dürüm, Dürüm», welche die Besucher noch einmal begeisterten. Der Applaus war gross, das Duo bedankte sich mit einer Zugabe.

 

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Paul A. Good

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Literatur
  • Musik

Publiziert am

26.08.2024

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www.schwyzkultur.ch/hnp363