Brauchtum / Feste
Drei Tage Fasnacht pur
Acht Jahre lang fieberten die Waldhexen diesem Termin entggegen: Von Freitag bis gestern Nacht ging das 7. Internationale Holzlarventreffen in Siebnen über die Bühne(n). Drei Umzüge, die Präsentation des neuen Waldhexenkostüms, zahllose Guggenauftritte und die besten Holzlarven aus vier Nationen versetzten Siebnen drei Tage lang in den Ausnahmezustand.
Das 7. Internationale Holzlarventreffen, das «drei Tage Fasnacht pur» bringen sollte, hielt sein Versprechen. Tausende Besucher säumten die Strassen und bevölkerten das Festareal. Die Veranstalter sind überwältigt. 69 Gruppen mit rund 2000 Teilnehmern: Zum Abschluss des 7. Internationalen Holzlarventreffens zog gestern ein spektakulärer grosser Umzug durch die Strassen in Siebnen.
Das einzig Gute am pandemiebedingten Ausfall des Holzlarventreffens 2021 sei gewesen, dass «die Vorfreude vier Jahre länger andauerte», sagte der OK-Präsident Dominik Spörri im Gespräch mit dieser Zeitung. «Wir spüren das (…) hoffentlich auch bei den Besuchern. » Diese Hoffnung hat sich erfüllt.
Fulminanter Start
Tausende Besucher säumten an den drei Tagen des 7. Internationalen Holzlarventreffens am vergangenen Wochenende in Siebnen die Strassen und bevölkerten das Festareal. Bereits am Freitag konnte das Organisationskomitee auf seiner Webseite festhalten, dass das sonst alle vier Jahre stattfindende Fasnachtsfest «fulminant gestartet» sei. «Für uns war das Holzlarventreffen ein voller Erfolg», sagt Kurt Stocker, der im OK für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich ist. «Wir sind überwältigt von den vielen Rückmeldungen, die wir erhalten haben.» Schätzungsweise 1500 Menschen hätten am Freitag den ersten der insgesamt drei Umzüge besucht, die mit jeweils anderen thematischen Schwerpunkten aufwarteten. Samstagnacht hätten rund 2000 Besucher am Strassenrand die Holzmasken und Guggen bestaunt, die aus der ganzen Schweiz und dem Ausland zu Gast gewesen sind. Auf dem Festareal hätten rund 4000 Fasnächtler ausgelassen gefeiert. Am grossen internationalen Umzug am Sonntag schliesslich seien um die 4000 bis 4500 Besucherinnen und Besucher vor Ort gewesen, um «die ganze Vielfalt der Fasnacht in all ihren Facetten», so Spörri, zu erleben.
Alles Organisatorische habe «bestens geklappt», sagt Stocker auf Nachfrage. Das ganze Wochenende verlief friedlich. «Es gab keine Vorfälle wie etwa Diebstahl, Gewalt oder übermässigen Alkoholkonsum.» Sogar nach dem Fest sei der Einsatz der Helfer überwältigend gewesen. «So viele Leute haben geholfen. Unzählige Helfer waren am Montag da, so dass am Dienstagabend das grosse Festzelt abgebaut war.» Es waren indes nicht nur die Besucherinnen und Besucher vom dreitägigen Fasnachtsfest begeistert. Auch die rund 4000 Maskenträger und Guggen sparten nicht mit Lob.
Deutsche Gruppen schwärmen
Selten habe man einen so gut organisierten Anlass erlebt, schwärmten laut Stocker insbesondere die deutschen Fasnachtsgruppen. Auch die Basler Gäste, welche eher an Grossanlässe gewöhnt sind, lobten die Organisation. «Da haben wohl einige gestaunt, was man im kleinen Siebnen auf die Beine stellen kann.» Drei Tage «Fasnacht pur» sind nun vorüber. Sie werden wohl bei einigen einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, es war ein rauschendes Fest. Acht Jahre Vorfreude müssen Spörri, Stocker, die Teilnehmer aus den vier Ländern und die vielen Helferinnen und Helfer sicher dennoch nicht noch einmal haben.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Rafael Muñoz
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