Literatur
Die erste Mini-Buchmesse kam gut an: Viele Interessierte an den Büchertischen
Der Anlass im Museum Fram in Einsiedeln zog rund 120 Personen an. Landammann Michael Stähli lobte das Engagement der Verlage.
Holzpalette dienten an der Mini-Buchmesse im Museum Fram in Einsiedeln als Büchertische. Darauf zeigten die Schwyzer Verlage, welche Bücher sie im Angebot haben. Am Samstagnachmittag schlenderte zahlreiches Publikum von Palette zu Palette, kam mit den Verlegerinnen und Verlegern ins Gespräch und kaufte sich da und dort ein Buch. Am Vormittag hatte es noch weniger Publikum, doch am Nachmittag wurde angeregt diskutiert, unterbrochen von Kurzlesungen, die jeweils von rund 60 Personen verfolgt wurden. Blanca Imboden aus Ibach lebt in Malters und ist inzwischen Heimwehschwyzerin. Ihre Verlegerin Gabriella Baumann-von Arx freute sich, dass die Buchmesse so gut besucht war. Ihr Wörterseh Verlag ist in Lachen zu Hause. Imboden selbst sagte, dass sie mit fliegenden Fahnen an die Buchmesse gekommen sei. Auch der Schwyzer Kulturbeauftragte Franz-Xaver Risi freute sich am Stand der «Schwyzer Hefte», dass sich so viele Leute für die Buchmesse interessieren. Martha Keller-Felder vom Cantina Verlag in Arth verriet Interessierten ihr neuestes Projekt: Im Januar wird «Der kleine Prinz» von Antoine de Saint-Exupéry in ihrem Verlag in Schwyzer Mundart erscheinen.
Offen, wie esweitergeht
An der Eröffnung der ersten Schwyzer Mini-Buchmesse am Vormittag war auch Landammann Michael Stähli vor Ort. «Eine Verlagsmesse, das hat es im Kanton Schwyz bisher noch nie gegeben», lobte der Präsident der Kulturkommission die Idee zum Anlass. Er fand, es sei höchste Zeit, einmal Verlage und ihre Produkte, die Bücher, in den Mittelpunkt zu stellen. Er betonte, dass die öffentlichen Förderstellen in den letzten Jahren gelernt hätten, dass die gesamte Kette beachtet werden müsse: «Es nützt wenig, wenn wir Autorinnen und Autoren beim Schreiben unterstützen, sie aber keine Verlage mehr finden, die ihre Texte publizieren, und es keine Buchhandlungen mehr gibt, die die Bücher auch verkaufen.» Deshalb habe die Kulturkommission vor einigen Jahren begonnen, sowohl Verlage als auch Buchhandlungen als kulturelle Akteure zu verstehen und ihnen in begrenztem Umfang unter die Arme zu greifen. Laut Stähli ist das eine gescheite Massnahme im Sinne einer ganzheitlichen Literaturförderung. Er unterstrich: «Unsere Schwyzer Verlage sind uns wichtig.»
Cornelia Bürgi von Schwyzkulturplus, dem Schwyzer Kulturverein, organisierte diese erste Buchmesse. Sie schätzte die Zahl der Besuchenden auf rund 120. «Wir haben Freude, dass die Buchmesse zustande gekommen ist», sagte sie und ergänzte: «Doch es ist offen, wie es weitergeht.» Nach dem Anlass werde das Feedback der Verlage eingeholt und danach weitergeschaut.
Bote der Urschweiz / Silvia Camenzind
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Bote der Urschweiz
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