Die Taufe des Drehorgellieds ist vollbracht

Am Mittwoch wurde im Restaurant Biergarten das Welttheater-Lied für die Hofbauer-Drehorgel getauft und uraufgeführt.

Wer kurz vor sieben Uhr am Abend die Schmiedenstrasse rauf oder runter ging, der machte schon die speziellen Klänge einer Drehorgel aus. Vor dem grossen Moment, der Taufe und der Uraufführung des Welttheater-Liedes auf der Drehorgel, spielte Urs Hobi einige Lieder. Um 19 Uhr ergriff er vor dem erschienenen Publikum das Wort und erklärte, was es alles gebraucht hatte von der Idee bis zur Umsetzung. Mit der Idee suchte er Musiker, welche ihn bei seinem Vorhaben unterstützten. Auch ein Produzent für die Notenrolle musste gefunden werden. Nach intensiven Stunden mit den Musikern, die Drehorgel hat ja nur 20 Töne, war es so weit. Die Folienrolle konnte im Allgäu von Hand gestanzt werden.

Papier- und Foliennotenrolle erfühlen

Bevor er aber die neue Rolle präsentierte, zeigte Hobi noch eine rund 90 Jahre alte Papiernotenrolle. Jede und jeder konnte das alte Papier auf Wunsch betasten. Einige hatten zu viel Ehrfurcht und liessen es bleiben. Dann war der Zeitpunkt gekommen und die neue Folienrolle wurde aus einem «Streng geheim»-Paket hervorgeholt. Diese Rolle durfte ebenfalls durch das Publikum begutachtet werden. Und dann ging es an die Arbeit. Die Hofbauer-Drehorgel aus den 30er-Jahren wurde aufgeklappt und die Rolle eingelegt. Gespannt wartete die Zuhörerschaft auf die ersten Töne. Das Lied wusste zu gefallen. Begeistert wurde nach dem Abspielen applaudiert. Und gleich nochmals wurde das Lied zum Besten gegeben. Im Anschluss klang der Abend gemütlich mit weiteren Drehorgelstücken auf der Terrasse des Restaurants Biergarten aus. Zum zweiten Mal, dann mit deutlich mehr Publikum, wurde das Welttheater-Lied nach der Aufführung von Donnerstagabend gespielt.

Einsiedler Anzeiger / René Hensler