Musik
Faszinierende Frauenstimmen ums Kloster Einsiedeln
Mit «stimmreise.ch 3» präsentierten vier Frauen um Nadja Räss tolle Gesänge rund ums Kloster.
Besammlung zum musikalischen Spaziergang war am Samstagabend im Abteihof neben dem Kloster Einsiedeln. Es war schon am Eindunkeln, einige Besucherinnen und Besucher hatten zu ihrem Vorteil eine Taschenlampe dabei. Um 19 Uhr hiess es Abmarsch Richtung Klosterwald. Eher ruhig, verschiedenen Geräuschen lauschend, stapfte man den Wald empor. Da, plötzlich: verschiedene Rufe, Jodel, Gesänge. Die «stimmreise.ch 3» hatte begonnen. Die vier Frauen Nadja Räss, Vera Baumann, Andrea Küttel und Elian Zeitel Frei hatten sich schon seit Längerem auf dieses besondere Konzert vorbereitet. Dabei war das Experimentieren und Ausprobieren mit Silben, losgelöst von bestimmten Wortbedeutungen, zentral, wie man bei der Begrüssung erfuhr. Fast alle Stücke waren dann auch Eigenkompositionen der vier Musikerinnen.
Inspirationen aus der Natur – vom Rothenthurmer Hochmoor
Früher habe es im Hochmoor in Rothenthurm ein «Maitlibad» und ein «Buebebad» gegeben – zwei Tümpel, in denen sich die Kinder getrennt waschen konnten. Beim Lied «Maitlibad» von Nadja Räss hörte man neben vorwiegend harmonischen Klängen die Mädchen plappern und kichern. Die vier Frauenstimmen ergänzten sich und harmonierten bestens, auch draussen begeisterten die vier Sängerinnen. Mit grossem Stimmumfang, wechselnden Solo- oder Begleitstimmen und hohem musikalischem Können entführten sie das Publikum in die Welt der unterschiedlichsten Klänge. Dabei wähnte man sich auch mal in der Ferne – die Musik regte die Fantasie der Zuhörerinnen und Zuhörer an.
Nach dem Jodeln gings weiter zum Kloster
Auf dem Rückweg ins Kloster wurde noch gemeinsam mit dem Publikum gesungen: Nadja Räss lud die Anwesenden ein, mit einfachen Jodel-Begleitsilben bei einem Ruggusseli beziehungsweise Zäuerli mitzusingen. In einem Gang des Abteihofs konnten weitere vier Lieder genossen werden. Der krönende Abschluss fand in der Klosterkirche statt. Hier wirkte die Akustik besonders stark: Durch den Hall und sogar mit etwas Echo wirkte das Gesangsquartett mit den vier Frauenstimmen auch wieder ganz toll.
Einsiedler Anzeiger / Ruth Auf der Maur
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Einsiedler Anzeiger
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