Musik

Feurige und eisige Klangwelten

An Samstagabend konzertierte «Wood and Metal Connection» mit ihrem Neujahrsprogramm im «Zwei Raben». Während gut zwei Stunden wurde das Publikum, getreu dem Motto «Fire and Ice», in feurige und eisige Welten entführt.

Mit der fulminanten Fanfare «Call of the Champions», die als Eröffnungsstück der Olympischen Winterspiele 2002 weltweit Bekanntheit erlangte, wurde die Zuhörerschaft von Wood and Metal Connection (WMC) gedanklich ins eisige Salt Lake City entführt. Das Eis zum Publikum war, vor allem dank der ersten Takte mit mehrstimmigem Gesang, schnell gebrochen. Im weiteren Verlauf dieses anspruchsvollen Werks musste sich das Orchester allerdings erst etwas finden. Eindrücklich, das stark besetzte Hornregister mit sattem Sound. Im Anschluss kamen Filmmusikliebhaberinnen und Liebhaber voll auf ihre Kosten. Diese waren, trotz beträchtlich Konkurrenzprogramm am Samstagabend im Klosterdorf, in Scharen im «Zwei Raben» erschienen.

 

Epische Klänge

Die Konzertsuite aus «Harry Potter and the Goblet of Fire», mehrheitlich aus der Feder von Patrick Doyle und für einmal nicht von Altmeister John Williams, bot Magie pur vom ersten Ton an und der imposante Streichersatz kam besonders zur Geltung. Epische Klänge und viel Dramatik prägten ebenso die Konzertsuite aus «Jurassic World». Der genetisch modifizierte Indominus Rex erschien einem vor dem inneren Auge. Von berührender Intensität dann zwei weitere Werke aus Filmen, deren Handlung jeweils in einem der beiden Weltkriege spielt. Zum einen das ergreifende «The Night Window» aus «1917», wo Tragik und Angst, aber auch Hoffnung und Licht zum Tragen kamen. Zum anderen das eindrückliche «The Men of the Yorktown» ein Marsch aus «Midway», bei dem sich die verschiedenen Instrumentengruppen ein spannendes, melodisches Wechselspiel lieferten. Die musikalische Leiterin Susanne Theiler führte das über sechzigköpfige Symphonieorchester, das mit Perkussionsund Elektro-Instrumenten verstärkt ist, erneut gekonnt und sicher durch dieses feurig-eisige Programm. Die äusserst anspruchsvollen Werke verlangten von allen Aufführenden einiges ab, was gelegentliche Intonations- und Abstimmungsprobleme vergessen liess.

Leidenschaftliches Orchester

Das Feuer der Musikerinnen und Musiker von WMC brannte den gesamten Abend, musizierten diese doch mit viel Leidenschaft. Oboist Michael Schweyer moderierte den Anlass derweil sympathisch und lieferte dem Publikum wertvolle Hintergrundinformationen zu den einzelnen Werken. Der zweite Konzertteil wurde mit einem Arrangement von «The Rock» aus der Rockoper «Classic Quadrophenia» der britischen Band «The Who» packend eröffnet. Die magische Reise führte weiter in die Welt von Walt Disney. Die Suite aus «Mulan» bot eingängige fernöstliche Klangfarben und verschiedenen Solistinnen und Solisten eine tolle Plattform. Mit Elsa, Anna, Olaf sowie weiteren Charakteren aus dem Film «Frozen» erlebte das Publikum in einem kontrastreichen, eisigen Melodienreigen einen gelungenen Abschluss. Ebendieses Publikum spendete schliesslich frenetischen Applaus und verlangte nach zwei Zugaben, welche die Aufführenden gerne gewährten. So wurden die Anwesenden unter anderem mit rockigem Drive aus «Formula 1» final ins neue Jahr 2025 katapultiert!

 

Einsiedler Anzeiger / Andrea Kälin

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

21.01.2025

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