Musik
Junge Musikschüler auf hohem Niveau
Jugendmusikwettbewerb Zentralschweiz 2022 in Einsiedeln vom 18. bis 20. November: Dieses Jahr erhielten 32 Kammermusikensembles Gelegenheit, sich in einem hochstehenden Musikwettbewerb zu messen. Höhepunkt war am Sonntagabend das Schlusskonzert im Grossen Saal mit zwölf Ensemblevorträgen.
Seit 28 Jahren wird der Zentralschweizer Jugendmusikwettbewerb durchgeführt. Der Wettbewerb hat eine recht einfache Organisationsstruktur. Die beiden Projektleiterinnen, Miri-am Lätsch und Erica Nesa, sind für die Organisation verantwortlich. Dieses Jahr fand der Anlass erstmals im Kulturhauptort des Kantons Schwyz, genauer in den Musikräumen des Klosters Einsiedeln statt. Als Organisationen vor Ort sorgten die Musikschule und Stiftsschule Einsiedeln für einen reibungslosen Ablauf.
Eine Plattform bieten
Dieser Jugendmusikwettbewerb entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einer wichtigen Plattform zur Förderung des Musiknachwuchses. «Uns ist es wich-tig, den Kindern und Jugendlichen eine sympathische Plattform zu bieten, die es ihnen ermöglicht, vor einer professionellen Jury zu spielen und ihre Fortschritte in ihrer musikalischen Entwicklung zu präsentieren », schreiben die Projektleiterinnen dazu. Also geht es nicht in erster Linie um Rang, Diplom oder Punkte. Vielmehr erhalten alle Teilnehmenden im anschliessenden Jurygespräch ein konstruktives Feedback. Auffallend für den Statistiker war das Fehlen jeglicher Herkunftsbezeichnung, keine Ortangabe, keine Musikschule. Auf Nachfrage verwiesen Miriam Lätsch und Erica Nesa auf das Wesentliche dieses Wettbewerbs: Es geht um Musik, sie steht im Zentrum.
Jugend musiziert – beachtliches Niveau
Zum Vorspiel waren dieses Jahr Kammermusikgruppen eingeladen. Über 32 Ensembles mit insgesamt über 70 musizierenden Kindern und Jugendlichen im Alter von 8 bis 20 Jahren stell-ten sich dieser Herausforderung und bewiesen am letzten Wochenende, vom Freitag bis Sonntagmittag, den vier ausgewiesenen Kammermusikexperten und -expertinnen sowie vor wenigen Zuhörern ihr Können. Beachtlich das Niveau, mit welchem diese Jugendlichen als Duett, Terzett oder Quartett in unterschiedlichsten Besetzungen im Theatersaal musizierten. Erstaunlich auch, wie viele locker ans Werk gingen, als sei es das Selbstverständlichste, einen solchen Auftritt hinzulegen. Ob das viele Üben und Proben sicher macht? Konzentriert ging es los, man staunte öfters über den musikalischen Ausdruck, die perfekte Technik, über perlende Läufe und wirkungsvolle Dynamik. Man darf das als «klasse» bezeichnen. Oder wie es Michael Stähli, Regierungsrat des Kantons Schwyz, in seinen Begrüssungsworten am Schlusskonzert formulierte: Alle durften «einen klassischen, aber hochklassigen» Abend geniessen.
Vielfältige Abschlussveranstaltung
Das Schlusskonzert am Sonntagabend im Grossen Saal erwies sich als musikalischer Höhepunkt – über eine Stunde hochstehende und abwechslungsreiche Musik mit Bach und Rossini, aber auch Schostakowitsch und Bernstein, sogar eine Mazurka von Hans Muff, zwei Tangos und das bekannte Greensleeves. Also keine einseitige Literaturwahl, ebenso vielfältig waren die Besetzungen gewählt. Da nicht nur die Preisträger mit Auszeichnung auftreten durften, hatten die Besucher den Genuss von zwölf ausgezeichneten Vorträgen! Zum Schluss gab es für jede Musikantin, jeden Musikanten eine Rose als Anerkennung. Und wer weiss, vielleicht gibt es für sie im Januar eine Einladung zu einem Konzertbesuch im KKL. Einzelformationen des Jugendmusikwettbewerbes im Grossen Saal. o
Einsiedler Anzeiger / René Steiner
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