Musik

Junge Musizierende begeistern mit ihrem Auftritt

Die Jugendmusik unter Max Steiner und das Aspirantenspiel unter Erwin Füchslin überzeugten am Wochenende mit einem gefälligen Programm und beeindruckendem Aufspielen. Ein Konzertbesuch am Sonntagvorabend.

Trotz schönstem Sonntags-Wetter fand sich im Kultur- und Kongresszentrum Zwei Raben eine stattliche Besucherzahl ein. Sie liess sich vom beherzten Auftreten der insgesamt 80 Musizierenden begeistern. Erstmals leitete Max Steiner die gut 50 jungen Musikantinnen und Musikanten durch das Jahreskonzert. Der neue musikalische Leiter ist kein Neuling, jahrelang spielte er als Trompeter bei der Jugendmusik mit. Und so hatte man das Gefühl einer eingespielten Truppe. Kurz und bündig stellte die Präsidentin Julia Lacher bei ihrer sympathischen Begrüssung die Dirigentensituation vor. Zum letzten Mal leitet Erwin Füchslin an diesem Abend das Aspirantenspiel. Max Steiner wird ab Sommer auch das Nachwuchsorchester übernehmen. Eine erfreuliche Lösung!

 

Vielfältige Musiksprache

Konzentriert und willig folgten die 52 Jugendmusikanten ihrem Dirigenten. Max Steiner leitete ebenso konzentriert, engagiert und präzis seine Musikantenschar. Den Schreiber erstaunten der kompakte Klang und die gute Intonation, die durch das ganze Programm anhielten. Offenbar sind die Zeiten des Hauchens vorbei. Zum Glück. Diese Qualitäten zeigten sich bereits in «Young Pheasants in the Sky», man konnte sich an die Eröffnung einer Olympiade versetzt fühlen. Das folgende «The Flood» entpuppte sich als vielseitiges Klanggemälde, das Meeresrauschen und Sand mit Klang- und Rhythmuseffekten musikalisch umsetzt. Für die Ansage sorgte Arno Camenzind. Zu «Rippling Water Colors» schlug er verschiedene Vorstellungsvarianten vor, doch eigentlich könne man auswählen, was man sich ausstudiert hat. Das Werk rückt vor allem die Holzinstrumente in den Mittelpunkt, schön, wie feinste Klänge zur Wirkung kommen. «Tetris Theme» stellte Arno als ein Stück Nostalgie vor, als alles noch einfacher gewesen sei. Die gute Bearbeitung überzeugte und die rassige Temposteigerung forderte die Musikanten.

 

Das Aspi überzeugt auch 2025

In gewohnter Art führte Erwin Füchslin «sein Aspi» zu und durch diesen ersten Auftritt. Treue Konzertbesucher wissen natürlich, dass es für Füchslin der x-te Auftritt mit dem Aspirantenspiel der Musikschule ist. (Ist es auch wirklich sein letzter?) Umso bemerkenswerter – wie engagiert und konzentriert «Mister Jugendmusik » auch diesmal seine 27 Musizierenden leitete. Wen wunderts, wenn das «Aspi 2025» ebenso Feuer und Begeisterung zeigte! Dabei spielten sie mit einem überraschend vollen Klang ihr Programm mit modernen Stücken, so «Party Rock Anthem», «Rollin In The Deep» und «We Will Rock You» – da klatschten nicht nur die «Jungs» mit. Gut unterstützte auch das Schlagwerkregister diese rassigen Stücke. «Hey Jude» erinnerte an die legendären Beatles und Pirates Of The Carribean an die erfolgreiche Filmmusik. Levin Schorno bezeichnete dies als ihr Hauptstück und verriet, es habe sie gefordert. Die Ansage besorgten er und Milena Meister. Bei so viel Frische und Begeisterung war die Forderung nach einer Zugabe selbstverständlich, genauso die Gewährung mit «Tequila».

 

Zwei Sängerinnen aus den eigenen Reihen

 Der zweite Konzertteil begann mit «Music Forever», ein typisches Christoph-Walter-Stück, anfangs fordernd, schön melodiös. Mit «You raise me up» und «Set fire to the rain» folgten zwei Hits mit Gesang. Mit ihrem einfühlsamen Gesang überzeugten Elina Flury bei «You raise me up» und Paula Kälin bei «Set fire to the rain». Das Publikum ging begeistert mit. Gleichsam als Schlusspunkt wartete die Jugendmusik mit einem Ausblick auf. Sie wird am kommenden Fest der Musik in der Unterhaltungsmusik Unterstufe teilnehmen. Am Abend stellte sie den Stand ihres Programms vor. Mit der Musikkommission hat Dirigent Max Steiner das Arrangement «Heroes» geschaffen. Es sind mehrere Ausschnitte aus dieser amerikanischen Fernsehserie, die in guter, wirkungsvoller Reihenfolge daherkommen und keine Langeweile aufkommen lassen. Vor allem kann sich das Perkussionsregister sehr gut in Szene set-zen und für Drive sorgen. Was die Jugendmusikanten dann am Samstag, 31. Mai, vorführen werden, gefiel dem Publikum. Es wünschte sich eine Zugabe. Die gab es – aber «nur» einen Marsch. Nach kurzer Enttäuschung genoss man auch die-sen «Jubilissimo» mit seinem kraftvollen Anfang, markanten Basssolo und dem gepflegt gespielten Trioteil. Und es folgte ein weiterer musikalischer Leckerbissen: Aspi und Jugendmusik stellten sich zum gemeinsamen Auftritt auf und spielten mit «Disney’s Magical Marches» eine bunte Folge bekannter Disney-Filmmelodien. Damit setzten die 80 Musizierenden einen fetzigen Schlusspunkt.

 

Einsiedler Anzeiger / René Steiner

Autor

SchwyzKulturPlus

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

08.04.2025

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