Kunst & Design
Kunst für weisse Wände
Zum neunten Mal fand am Samstag die Vernissage der Jahresausstellung in den Räumen vom Ärztezentrum MedicoPlus an der Spitalstrasse statt.
Die Begrüssung oblag dem Geschäftsleiter von MedicoPlus, Dr. Simon Stäuble. In kurzen Worten erklärte er, wo sich die Besucherinnen und Besucher aktuell befanden. Auch zeigte er auf, was hinter dem Namen Ärztezentrum MedicoPlus steckte. Nach dieser einführenden Ansprache übergab er das Wort an Dr. Zeno Schneider, den Kurator der Ausstellung. Er erzählte, dass mittlerweile die neunte Jahresausstellung in den Räumen stattfinde. Seit 2017 konnten so 45 Künstlerinnen und Künstler ihre Werke an den doch eher tristen, weissen Wänden ausstellen. In den Genuss der Bilder kommen vornehmlich die Patientinnen und Patienten. Es ist aber auch möglich, auf Voranmeldung, die Ausstellung als nicht Kunde zu besuchen.
«Jeder Stock ein eigener Kosmos»
In kurzen Statements und Zitaten erklärte Schneider dann die Künstlerinnen und Künstler mit ihren Werken. Mit den Worten «Jeder Stock ein eigener Kosmos» eröffnete er die Ausstellung offiziell. Im Untergeschoss kam es zu einer Welt-premiere. Issa Santoro stellte erstmals ihr Schaffen aus. Sie stellt Bilder mit Acrylfarben her. Ihr Merkmal ist jeweils der Finish mit Glitzer. Andreas Weber aus Küssnacht am Rigi erhielt die Chance, seine Bilder im Erdgeschoss zu zeigen. Gleich hinter dem Hauptempfang fanden einige Bilder aus «Kreuzgitter» Platz. Diese Bilder stammen von derselben Druckplatte, wurden aber immer wieder individuell gestaltet und gedruckt. Die Bilder von Marianne Klein sind im ersten Stock anzutreffen. Der zweite Stock gehörte ganz den plastischen Bildern von Anne Guttormsen Fraser. Plastisch, weil dem Betrachter oder der Betrachterin das Bild fast schon richtiggehend entgegen sprang. Wer dann auch den Bildern entlang ging, wurde das Gefühl nicht los, dass die gezeichneten Augen einen verfolgten. Schon fast mystisch ging es mit den Fotografien von Silvia Feusi Bopp im dritten Stock zu und her. Sie fotografierte hauptsächlich verschiedene Szenarien auf Island. Die so eingefangenen Bilder liessen auch Fernweh aufkommen. Der zum Abschluss gereichte Apéro bot die beste Gelegenheit, sich mit den Künstlern, aber auch mit anderen Gästen, über das eben Gesehene zu unterhalten.
Einsiedler Anzeiger / René Hensler
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Einsiedler Anzeiger
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