Literatur
Buchtaufe «Die ungleichen Zwillinge»
Jetzt ist es da, das Buch «Die ungleichen Zwillinge». Jenes Buch, das die «unglaubliche» Story der Skispringer Simon Ammann und Andreas Küttel erzählt. Am Mittwoch fand in Zürich die Buchtaufe statt, gestern wurde das Buch in Einsiedeln präsentiert. «Die ungleichen Zwillinge», die nun für immer vereint sind.
Die Trennung fand Ende März statt. Nach über einem Dutzend Jahren gemeinsamen Trainings und Wettkämpfen trat mit dem Einsiedler Andreas Küttel die eine Hälfte des Schweizer Skispringerwunders der Neuzeit zurück. Küttel verabschiedete sich in Richtung Dänemark. Übrig blieb Simon Ammann mit der schweren Last als einziger Spitzenspringer, den eigenen, hohen Ansprüchen weiterhin zu genügen.
Buchtaufe in Zürich
Am letzten Mittwoch gab es ein kurzzeitiges Wiedersehen. Grund war die Präsentation des soeben erschienenen Buches mit dem passenden Titel «Die ungleichen Zwillinge» der beiden Ausnahmekönner Ammann und Küttel im Orell Füssli Verlag in Zürich. Man merkte bei der Buchpräsentation, «es ist für alle ein besonderer Moment», so der Autor Marc Wälti. «Es ist für uns alle das erste Buch.» Begonnen hatte alles im September 2008, als sich Wälti fragte: «Wieso gibt es kein Buch über Ammann und Küttel?» Per SMS erkundigte sich Wälti beim Skisprungteam, ob ein Interesse da sei. Und per SMS kam, fast postwendend, die Zusage. Mit der Idee, die Geschichte der beiden Athleten festzuhalten, begleitete Wälti Ammann und Küttel hautnah auf ihrem weiteren sportlichen Weg. Entstanden ist ein authentisches Werk mit vielen persönlichen Einblicken in die Welt der beiden Skispringer.
Von Überfliegern
Der 40-jährige Wälti, der unter anderem von 2001 bis 2008 Pressechef des Schweizerischen Skiverbands war, erzählt im Buch «Die ungleichen Zwillinge» die Geschichte einer ganz besonderen Freundschaft und von einem unglaublichen Erfolg. Das Buch handelt von Überfliegern und von Menschen, die mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben sind und in dieser Kombination Erstaunliches erreicht haben. Unterteilt ist das Buch in vier Kapitel, die an das Skispringen angelehnt sind: «Der Anlauf», «der Absprung», «der Flug» und «die Landung». Wälti erzählt, wie eng verknüpft der Werdegang Ammanns mit jenem von Küttel ist und umgekehrt. Viele Details über die Sportart Springen erfährt der Leser. Etwa was das «System Schweiz» ist. Und da darf natürlich die Geschichte und Entstehung der Schanzen Einsiedeln nicht fehlen, die eng verbunden sind mit dem Erfolg von Ammann und Küttel.
Seit Salt Lake City 2002
Das Buch beginnt in Salt Lake City 2002, mit dem Doppel-Olympiasieg von Ammann, und wird chronologisch erzählt. Von da an stehen die beiden besten Skispringer der Schweiz des letzten Jahrzehnts im Zentrum des Interesses. Das Buch beschreibt die Entwicklung von Ammann und Küttel, macht aber auch immer wieder einen Blick in die Vergangenheit. Neben Ammann und Küttel war auch Gary Furrer aus Einsiedeln, von 1999 bis 2010 Chef Skisprung bei Swiss-Ski, ein Bindeglied bei der Erstellung des Buches. Furrer lieferte einiges an Bildmaterial aus seinem privaten Archiv für das reich bebilderte Buch bei. «Es kamen wieder unglaubliche Emotionen zurück, als wir die Vergangenheit reflektierten», sagt Furrer. Für Ammann geht das Buch «sehr ins Detail und löste bei mir einiges aus». Ammann gibt auch zu, im Buch einiges über Küttel erfahren zu haben, das «ich noch nicht gekannt habe von ihm».
Dicht gedrängt
Wie bekannt und populär Ammann und auch Küttel immer noch sind, zeigte sich am Mittwoch bei der Buchtaufe und der nachfolgenden Signierstunde. Dicht gedrängt standen die ersten Käufer für eine persönliche Widmung an. Die Erstauflage in der Höhe von 6000 Büchern dürfte rasch vergriffen sein. Nach der Buchtaufe am Mittwoch in Zürich wurde das Buch gestern Donnerstagabend auch in Einsiedeln vorgestellt. Im Theatersaal der Stiftsschule Einsiedeln unterhielt sich Sportreporter Michael Stäub
Autor
Einsiedler Anzeiger
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