Kloster Einsiedeln
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Dies & Das

Millimeterarbeit auf 120 Meter Distanz

Die Illumination Kloster Einsiedeln ist eine Lichtshow der Superlative. Wie schafft man es jedoch, ein glasklares Bild mit 9 Hochleistungsprojektoren zu erstellen und das auf über 100 Meter Distanz?

Heute Abend geht es los: Auf dem Klosterplatz treffen sich kurz nach dem Welttheater wieder Kultur- und Kunstbegeisterte aus der ganzen Schweiz, um eine Lichtshow zu sehen, wie es sie in diesem Format noch nie gegeben hat. Auf höchstem Niveau wird die Fassade des Klosters Einsiedeln mit einer animierten Licht-show sowie hinterlegter Musik bespielt. Für die technischen Belange der Show zeichnet die Firma Okula verantwortlich.

 

Kein Vergleich zum Heimkino

Jeder kennt sie, die Beamer. Am bekanntesten sind die digitalen Projektoren aus den Kinosälen. Doch auch zu Hause gönnt man sich gerne, sofern eine passende Wand vorhanden ist, ein Heimkinoerlebnis dank Beamer. Für einen üblichen Heimbeamer bezahlt man zwischen 500 und 3000 Franken. Auf dem Kloster Einsiedeln sind die Bedingungen anders: Hier käme man mit einem herkömmlichen Beamer im wahrsten Sinne des Wortes nicht weit, denn diese verfügen in der Regel über etwa 2000 ANSI-Lumen. Die laserbasierten Hochleistungsprojektoren für die Licht-show verfügen über 30’000 ANSI-Lumen. Damit kann auf eine Distanz von bis zu zirka 200 Meter ein perfekt scharfes und helles Bild projiziert werden. Diese Qualität hat auch ihren Preis, denn ein Hochleistungsprojektor kostet rund 100’000 Franken. Von diesen Geräten sind heute Freitag an der Premiere neun Stück im Einsatz. Sie beleuchten die rund 120 Meter breite Klosterfassade und die knapp 60 Meter hohen Türme. Fünf Hochleistungsprojektoren sind auf dem Dach des Hotels Sonne positioniert und vier im schwarzen Turm auf dem kleinen Parkplatz «Adlermätteli», links vor dem Kloster.

 

Stromverbrauch der Anlage

Zu Beginn der Planung der Illumination Kloster Einsiedeln war das Thema Energieverbrauch und Nachhaltigkeit präsenter als heute. Diverse Unterstützer des Anlasses wollten wissen, wie viel Energie der Anlass denn auch verbrauche. Die Antwort: Die Illumination Kloster Einsiedeln benötigt pro Abend etwa 20 KWh Energie. Zum Vergleich: An einem Fussballspiel der Schweizer Super League werden an einem Abend rund 20’000 KWh verbraucht. Die Vorführungen benötigen nicht nur wenig Energie , sondern auch wenig Personal. Nebst den besetzten «Hüttli» vor den Arkaden, welche Essen, Getränke und so weiter anbieten, dem Sicherheitspersonal und den weiteren Helfern ist in der Regel eine Person von Okula für das Abspielen der Show verantwortlich. Das ganze Programm und die Show sind computergesteuert.

 

Rahmenprogramm mit Essensständen

Es sieht fast so aus, als wäre ein Teil des Weihnachtsmarkts auf dem Klosterplatz stehen geblieben. 15 Hüttchen wurden vermietet an Anbieter von verschiedensten Essens- und Getränkeangeboten und so weiter. Auf der Mitte des Platzes wurde zudem eine kleine Tribüne erstellt. Hier finden primär angemeldete Gruppen Platz. An der Premiere zum Beispiel werden bereits rund 80 Mitarbeiter einer Kooperation den Anlass mit dem VIP-Paket erleben.

 

Sonntagsarbeit wegen aufwendigen Vorbereitungen

Im Dorf zu reden gab das Thema, dass die Infrastruktur am Sonntag, 5. Januar, und am Feiertag, 6. Januar aufgestellt wurde (wir berichteten). OKP Andreas Barraud möchte – im Wissen um die Brisanz dieses Themas – dazu aber festhalten, dass in der Liste «Ausnahmen von der Bewilligungspflicht» in der Verordnung 2 zum eidgenössischen Arbeitsgesetz – Zuordnungen zu den Betriebsarten – die Nacht- und Sonntagsarbeitsbewilligung geregelt ist. Selbstredend waren auch die Lastwagen, welche das gesamte Material transportiert haben, im Besitze der nötigen Sonntagsfahrbewilligungen. Aufgrund der minutiösen Planung (Technik, Personal und so weiter) und den intensiven Vorbereitungsarbeiten wurde schon früh der Aufbau auf den 5. Januar 2025 festgelegt und das im EA auch rechtzeitig publiziert. Die exakte Positionierung und Einstellung der Hochleistungsprojektoren ist Millimeterarbeit und muss perfekt und präzise stimmen. Die neun Projektoren müssen ganz genau eingestellt sein, sodass es keine Überlappungen et cetera gibt. Vom Resultat können sich Interessierte ab heute Abend ein Bild machen. Die Premiere findet um 18.30 Uhr statt. Danach findet jeden Abend jeweils um 18.30 und 19.30 Uhr eine rund 25-minütige Show statt.

 

Einsiedler Anzeiger / Lukas Schumacher

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Dies & Das

Publiziert am

10.01.2025

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www.schwyzkultur.ch/ASVCr7