Musik
Solisten verzauberten Publikum
Vergangenen Sonntagabend gab die Einsiedler Let's Go Big Band für einmal ein Konzert in der Ziegelei Einsiedeln. Zahlreiche Solisten aus den eigenen Reihen standen im Mittelpunkt.
Für ihr Heimkonzert wählte die Einsiedler Formation diesmal einen etwas anderen Rahmen. Nach etlichen Jahren trat die Let's Go Big Band wieder einmal im «Ziegelei Concert & Music Club» auf. Eine stattliche Anzahl Zuhörer von jung bis alt folgte diesem Aufruf, auch wenn in musikalischer Hinsicht am vergangenen Wochenende doch ziemlich Konkurrenz herrschte.
Keine Wünsche offen gelassen
Das Konzert, unterteilt in zwei rund vierzigminütige Sets, liess keine Wünsche offen: Die Zeilen auf dem Flyer «von Latin bis Swing» und von den «40er- bis 90er-Jahre» wurden mehr als wahr. Die Programmwahl war mit Titeln von Benny Goodman bis Bob Mintzer und Sammy Nestico enorm vielseitig und es war tatsächlich «von allem etwas dabei». So war es mal richtig funkig groovig, mal rockig, mal bluesig und dann wieder feurig südamerikanisch. Die Stimmung war denn auch sehr locker und entspannt. Die Musiker hatten sich der Club-Atmosphäre auch mit ihrer Tenue-Wahl angepasst und traten für einmal nicht in Smoking und roter Fliege, sondern richtig casual mit Jeans und dunklem Blazer auf. Ganz bewusst wurde diesmal auf einen Gastsolisten oder auf eine Sängerin verzichtet, um die eigenen Musiker in den Vordergrund zu stellen. Allen wurde die Möglichkeit geboten, entweder alleine oder zumindest in der Section solistisch aufzutreten.
Sections begeisterten
Den Auftakt machten die vier Trompeter Walter Kälin, Roland Kälin, Marcel Holdener und Christian Hitz im «Trumpet Blues and Cantabile». Vor der Pause stand auch die äusserst kompetente Rhythmus-Section mit Pianist Michael Hess, Gitarrist Walter Schnüriger, Bassist Markus Kälin und Schlagzeuger Hugo Knobel in «Hey Mambo» im Fokus. Im zweiten Konzertteil kamen die Posaunisten Franz Kälin, Walter Schönbächler, Patrick Schönbächler und Marcel Rust im «Lassus Trombone Rag» zu ihrem Auftritt. Mit Candy Dulfers «Pick up the Pieces» setzten die Saxophonisten Armin Schmid, Pascal Jost, Walter Gyr, Thomas Zellweger, Rolf Willauer und Michel Krebs einen würdigen Schlusspunkt. Dazwischen gelangten zahlreiche weitere beeindruckende, virtuose Einzelsolisten zum Einsatz.
Enorme Spielfreude
Speziell erwähnt sei jedoch noch Bandleader Erwin Füchslin, der seine 18-köpfige reine Männerband jederzeit souverän durch den Abend führte. Er übernahm zudem den Part der Ansage und trat zwischendurch gleich auch noch selbst als hervorragender Solist auf der Trompete und dem Flügelhorn auf. Zum Gelingen des Abends trugen sicher auch Tontechniker Heinz Vogt und Mirco Kälin am Licht bei. Die Spielfreude der Männer war enorm und diese übertrug sich alsbald aufs Publikum, welches die tolle Leistung der Solisten immer wieder mit spontanem Applaus belohnte und auch am Schluss nicht mit Applaus geizte und nach zwei Zugaben verlangte. «Showtime» und südamerikanische Rhythmen in «Livin' la Vida Loca» rundeten den stimmungsvollen Abend schliesslich perfekt ab.
Einsiedler Anzeiger (ank)
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Einsiedler Anzeiger
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