Bühne
Welttheater – ein Gewinn von über 1,5 Millionen Franken
Am Mittwoch hielt die Welttheatergesellschaft Einsiedeln im Kulturund Kongresszentrum Zwei Raben ihre 40. Generalversammlung ab. Ein neuer Präsident wurde gewählt und das Ergebnis der Spielsaison 2024 präsentiert.
Mit leichter Verspätung konnte der abtretende Präsident der Einsiedler Welttheatergesellschaft, Hanspeter James Kälin, exakt 100 Mitglieder im Zwei Raben begrüssen. Die obligaten statutarischen Traktanden gaben keinen Anlass zur Diskussion und wurden rasch abgearbeitet. Was dann etwas länger dauerte, war der sehr ausführliche Jahresbericht des Präsidenten. In seiner ihm eigenen Art liess er das Jahr 2024 nochmals Revue passieren. Von der sehr kurzen GV im Vorjahr ging es über Proben, theaterpädagogisches Projekt, nochmals Proben, Premiere, Hotel Sonne, Treffpunkt, Dernière, und bis hin zur Abschlussfeier wurde alles nochmals in Erinnerung gerufen. Mit dem Dank an den erweiterten Vorstand und «seine» Welttheaterfamilie schloss er seinen zehnten Jahresbericht mit Tränen in den Augen. Mit einem tosenden Applaus und einer Standing Ovation wurde der Bericht von der Versammlung verdankt.
Die Zahlen
Nun war der Quästor Lukas Lang an der Reihe. Die mit Spannung erwarteten Zahlen der Spielsaison 2024 konnten gezeigt werden. Das Spiel sahen über 60’000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Dies ergab Ticketeinnahmen von über 5,3 Millionen Franken. Hinzu kommen weitere Erträge von rund 640’000 Franken. Die Ausgaben lagen leicht unter dem budgetierten Betrag. Am Schluss resultierte so ein Gewinn von über 1,5 Millionen Franken. Die Vereinsrechnung, welche separat geführt wird, verbuchte allerdings einen Verlust von etwas mehr als 14’000 Franken. Beide Rechnungen wurden durch die Revisoren geprüft und zu Annahme empfohlen. Die Welttheaterfamilie stimmte der Abnahme einstimmig zu.
Das Budget
Auch in diesem Jahr musste Lukas Lang ein Budget erstellen, welches mit einem wahrscheinlichen Verlust enden wird. Was aber bereits jetzt schon eingestellt wurde, ist ein ansehnlicher Betrag für die Konzeption des neuen Spiels in naher Zukunft. Aber auch der Kulturfonds wird mit 12’000 Franken gut gefüllt. Auch hier erhielt der Quästor die Zustimmung der Anwesenden.
Die Rücktritte
Wie schon länger bekannt, traten auf die Versammlung zwei Vorstandsmitglieder zurück. Mit Peter Lüthi tritt der Klostervertreter zurück. In prägnanten Worten würdigte Hanspeter James Kälin den solothurnischen Ägeritaler. Als Dank für die geleistete Arbeit erhielt er die Ehrenmitgliedschaft. Ebenfalls trat die Revisorin Lydia Birchler nach 21 Jahren zurück. Nach 19 Jahren stellte Armin Knüsel, ebenfalls Revisor, sein Amt zur Verfügung. Am Schluss galt es, den Präsidenten Hanspeter James Kälin würdig zu verabschieden. Peter Lüthi würdigte seine 43-jährige Vorstandsarbeit, wovon 19 Jahre als Vize- und 10 Jahre als Präsident. Für seine langjährige Tätigkeit im Welttheater wurde er zum Ehrenpräsidenten gewählt.
Die Wahlen
Bei den Wahlen kam es zu keinen Überraschungen. Als Präsident wurde Lukas Lang gewählt. Der von Abt Urban vorgeschlagene neue Klostervertreter Matthias Lüthi wurde bestätigt. Als neue Revisoren wurden Arthur Füchslin und Cäsar Kälin gewählt. Der Vorstand wird sich nun in nächster Zeit konstituieren. Der neue Präsident nutzte sodann die Chance, Worte an die Versammlung zu richten. Er bedankte sich für das Vertrauen. Dank seiner Tätigkeit im Vorstand konnte er auch einen Blick hinter die Kulissen eines Freilichttheaters werfen. Und mit den letzten Jahren auch Erfahrungen sammeln. Er sei bereit, Verantwortung zu tragen. Jedoch sei er nicht alleine, gemeinsam mit dem Vorstand wird er die notwendigen Arbeiten nun in Angriff nehmen. Mit den Worten «Wir haben eine gute Ausgangslage für die nächsten 100 Jahre», schloss er seine kurze Ansprache.
Die Grussworte
Als abtretende Präsidentin überbrachte Barbara Bär die Grüsse der Tellspiele aus Altdorf. Mitgebracht hatte sie eine süsse Überraschung für den Vorstand. Die Gelegenheit, einige Worte an die Welttheaterfamilie zu richten, nutzte auch Bezirksammann Hanspeter Egli. Er dankte dem scheidenden Präsidenten für seine Arbeit und überreichte ihm einen guten Tropfen Wein. Am Schluss wurden noch die Top-Drei-Textvorschläge des Welttheaterliedes prämiert. Auf Rang drei kam Nathalie Marty-Kälin mit ihrer Version. Platz zwei ging an Roland Meister. Als Siegerin durfte sich Rita A. Kälin feiern lassen. Sie darf sich auf ein Nachtessen mit Autor, Regisseur, Präsident und Abt freuen. Nach über zwei Stunden konnte alt Präsident Kälin die Versammlung schliessen und zum Apéro im Foyer überleiten.
Einsiedler Anzeiger / René Hensler
Autor
SchwyzKulturPlus
Kontakt
Kategorie
- Bühne
Publiziert am
Webcode
www.schwyzkultur.ch/PXkYek