Magd Babette bedroht den angeblichen Vertreter. Bild Franz Kälin
Magd Babette bedroht den angeblichen Vertreter. Bild Franz Kälin

Bühne

Die Lachmuskeln strapaziert

Witzig und unterhaltsam war auch die diesjährige Inszenierung der Euthaler Theaterleute. Regie, Bühnenbildner und sämtliche Schauspieler übertrafen sich gegenseitig.

Schon die scherzhafte Begrüssung durch den Präsidenten der Theatergesellschaft Euthal, Josef Walker, brachte die Theaterbesucher erstmals auf Betriebstemperatur. «Ei Aff chunnt sältä älei», dieses Lustspiel von Marion Stowasser-Fürbringer hat Regisseurin Vroni Schnetzer in ihrer Überarbeitung des Stückes jedem einzelnen Darsteller auf den Leib geschneidert.

Gespielt wie echt

Das erfreuliche Resultat war, dass auf der Bühne alle ihre Rollen so authentisch und überzeugend spielten. So glaubte der Theaterbesucher, diese Bühnenrollen seien ihr wirkliches Leben. Zum Beispiel der geistig verwirrte Hugo, gespielt von Andy Kälin, der seinen Affen «Charlie» mit solcher Hingabe und Echtheit bemuttert, dass sich viele Besucher immer wieder einen Ruck geben und sagen mussten, «es ist doch nur gut gespieltes Theater». Die Magd Babette, Gaby Kälin, liebt Fernsehen und Krimis. Auch sie spielt die Rolle nicht, sie lebt sie mit Haut und Haaren. Das gleiche galt für alle anderen Darsteller, den Bauern Ferdi (Maurus Marty), Sandra, die Tochter des Bauern (Ta mara Kälin), Hansi, den Sohn des Bauern (Remo Kälin), Tina, die Ladentochter (Nadja Kälin), Armin, den Pöstler (Daniel Kälin), Ernst, den Betreibungsbeamten (Stefan Hensler), Hermine, die vorlaute Nachbarin (Eveline Kälin), Otto, Hermines Mann (Josef Walker), und Gottfried, angeblicher Vertreter (Christoph Schnetzer). Alle elf Darsteller waren überwältigend, keiner der grossen Bühnenfamilie, fiel auch nur im geringsten ab.

Hilfe gegen Geldsorgen

Die Regisseurin, Vroni Schnetzer, hat bei der Überarbeitung und der Rollenverteilung ganze Arbeit geleistet. Diese überzeugende Bühnentruppe, diese verschworene Einheit, ist zu einem grossen Teil ihr Verdienst. Inhaltlich ist das Stück eher leichte Kost nach dem Motto «es darf herzhaft gelacht werden». Genau das suchen und mögen die Leute. Sie wollen sich amüsieren, lachen und die Alltagssorgen für einmal vergessen. Der Bauer Ferdi, präsentiert sich zwar resolut, war aber bei den kaufwütigen Eskapaden seiner Tochter Sandra meist machtlos. Das ist bei Weitem nicht sein einziges Problem, sein Sohn und Metzgerlehrling Hansi, der seine Opfer aus Mitleid freilässt und eine wenig arbeitsame Magd Babette machen ihm ebenfalls grosse Sorgen. Um die Geldsorgen abzuwenden, bieten Sohn Hansi und die Tochter Sandra via Inserat «Romantikferien auf dem Bauernhof» an.

Viele Gäste an Premiere

Bald kommen auch die ersten Gäste auf den Bauernhof mit Metzgerei. Nur dumm, dass diese so gar nicht den Vorstellungen der Gastgeber entsprechen. Irrungen und Wirrungen sind vorprogrammiert. Mehr soll hier nicht verraten werden. Die Autorin, Marion Stowasser-Fürbringer hat mit ihrem Lustspiel, «ei Aff chunnt sältä ällei» auch die Euthaler Theaterfreunde begeistert und erobert. Die Theaterbesucher haben diese Premiere jedenfalls in vollen Zügen genossen, das bestätigten auch Befragte der wiederum sehr zahlreich erschienenen prominenten Gäste. Kantonsratspräsidentin Doris Kälin, Regierungsrat Andreas Barraud, Ständerat Peter Föhn, mehrere Kantonsräte, zwei Drittel der Bezirksräte, Schulräte, Gemein depräsidenten von Nachbargemeinden sowie Vertreter von Kantons- und Bezirksverwaltungen waren vor Ort. Der Präsident von Einsiedeln Tourismus und des Verkehrsvereins Euthal, Benno Birchler, sowie Erich Kälin, Präsident der Genossame Euthal und unzählige Delegationen von Vereinen und Institutionen waren vor Ort. Nicht zu vergessen Peter Birchler, Inhaber und Geschäftsführer der Silac AG und somit Hausherr der Euthaler Theaterleute, und viel weitere Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kultur.

Ein gelungener Abend

Es hat sich auch heuer wieder bestätigt, die Euthaler Theater-Premiere, mit dem vorausgehenden Apéro, bietet vielen Politikern und weiteren einflussreichen Zeitgenossen eine perfekte Plattform, auf der sie in ungezwungenem Rahmen wertvolle Kontakte aufbauen und pflegen können. Ein weitsichtiger Zeitgenosse brachte es auf den Punkt. «Seien wir doch dankbar, dass es kult

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

29.10.2013

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