Musik
Eine Hommage an den Dirigenten Roland Kälin
Kein Motto, dafür der Dirigent im Mittelpunkt, welcher die Euthaler Musikanten bereits seit 20 Jahren erfolgreich dirigiert. Als Hommage an den Dirigenten Roland Kälin wurde aus dieser Zeit ein Strauss herrlicher Melodien gespielt.
Das diesjährige Jahreskonzert des Musikvereins Euthal vom vergangenen Samstag in der Mehrzweckhalle in Euthal war wohl etwas anders, aber ebenso gut gespielt und unterhaltsam wie in den vergangenen Jahren. Anstelle eines Mottos stand diesmal der Dirigent Roland Kälin im Mittelpunkt. Erlesene Musikstücke aus dieser 20-jährigen Dirigentenzeit waren auch für die Konzertbesucher ein gelungener Rückblick auf musikalische Glanzlichter. Die Rückblende begann mit dem Bravourmarsch «Marschbereit». Dirigent Roland Kälin hatte diesen bei seinem ersten Konzert mit den Euthaler Musikanten (vor zwanzig Jahren) dirigiert.
Schalkhaft und etwas schräg
Nach diesem rassigen Konzertbeginn hatte der schalkhafte Ansager, oder besser gesagt Moderator, Josef Walker, seinen ersten Auftritt. Er verstand es ausgezeichnet, jedem angesagten Musikstück mit seiner manchmal etwas schrägen Betrachtungsweise für die nötige Aufmerksamkeit zu sorgen. Dabei zog er dem jubilierenden Dirigenten öfters mal, bildlich gesprochen, das Hemd aus. Der Angesprochene stand aber trotzdem nie mit nacktem Oberkörper auf der Bühne. Die nächste Darbietung «Pompeji » vom Schweizer Komponisten Mario Bürki beinhaltet all das, wie man den Weltuntergang (Stadtuntergang Pompeji) musikalisch publikumswirksam umsetzen kann. Es folgte «Spanisches Feuer» mit den Trompetensolisten Christoph Dubacher und Marcel Kälin. Sie sorgten für ein einmaliges, musikalisches Feuerwerk. Mit dem Guggisberglied «S’isch äbe-n-e Mönsch uf Ärde» folgte ein bekanntes Volkslied. Der Ohrwurm «Mamma Mia», das Musical- Medley, brachte das Publikum ins Schwärmen. Beim Stück «Morning Madness» bewiesen die Musikantinnen und Musikanten, dass sie auch begabte Schauspieler sind, Spass hatten jedenfalls alle – der Kaffee schlürfende Bläser, der die Haare föhnende Paukist samt Publikum. Nun war für Akteure und Publikum Pause angesagt, Zeit, um Tombolalose zu ergattern, um einen der vielen schönen Preise zu gewinnen.
Packende Soli
Mit dem ausgezeichnet gespielten, unsterblichen Klassiker «Radetzky forever» wurde Teil zwei schwungvoll eröffnet. Die von John Higgins arrangierte Filmmusik «Lion King» beweist, dass gute Filmmusik unsterblich sein kann. Die drei Solisten Jeannette Kälin, Adrian Fässler und Franz Birrer spielten «Klarinettenperlen» ausgezeichnet. Die geforderte Zugabe war der verdiente Lohn. Mit «Once upon a time in the west» kamen auch die Romantiker zu ihrem Recht. «Tricolore» mit dem ebenfalls perfekt gespielten Posaunensolo mit Andi Kälin, Hermann Bellmont und Peter Kälin, auch hier war die Zugabe eine verdiente Anerkennung. Mit der melodiösen Polka «Polkafeuer» und zwei herrlichen, hervorragend gespielten Zugaben, mit den beiden Solistinnen Ester Lagler (Klarinette) und Pia Kälin (Bassklarinette), wurde ein wunderschönes Konzert abgeschlossen. Im Mittelpunkt stand verdienterweise der Dirigent Roland Kälin und seine Musikantinnen und Musikanten. Die Kommentare nach dem Konzert waren einhellig und reichten von «das war super» bis zu «das war das Beste, was ich je gesehen und gehört habe!».
Einsiedler Anzeiger / Sepp Zehnder
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