Bühne
Rollen werden hervorragend interpretiert
Die Theatergesellschaft Euthal bot anlässlich der Premiere vom Samstagabend mit dem Dreiakter «Jackpot» eine ganz tolle Leistung und überzeugte mit Schweizer Uraufführung.
Die Auftritte des Spielvolkes wurden des Öftern mit spontanen Lachern und Szenenapplaus gewürdigt. Ab 19 Uhr wurden die rund 160 Premierengäste gratis bewirtet. Präsident Daniel Kälin begrüsste eine Stunde später die erwartungsfrohen Gäste im fast ausverkauften Personalraum der Silac AG und wünschte viel Spass. Dabei konnte er eine ganze Reihe von Persönlichkeiten aus der Politik und von Vereinen willkommen heissen. Auch die Liste der Delegationen war erfreulich lang. Speziell begrüsste er mit Peter Birchler und seiner Familie den Inhaber und Geschäftsführer des Hauses (Silac AG) mit seinen Liebsten. Mit einem passenden Witz über Zahlen stimmte Daniel Kälin die Leute humorvoll ein, denn den ganzen Abend über ging es auf der Bühne dann um eine grosse Zahl von 7,5 Millionen. Im Theaterheft pries er das Stück mit folgenden Worten an: «Gerne präsentieren wir Ihnen den 3-Akter ‹Jackpot›. Das Original lautet Tante Rosel’s Lottoschein und wurde von unserer Regisseurin Gabi Kälin perfekt auf unsere Spielerinnen und Spieler abgestimmt und umgeschrieben. Erneut dürfen Sie eine Schweizer Urauffühung auf der Euthaler Theaterbühne erleben, welche Ihre Lachmuskeln beanspruchen wird.» Die Theaterleute waren danach sichtlich in bester Spiellaune, um das Lustspiel dem Publikum zu präsentieren.
Die Geschichte mit dem lieben Geld
Die drei Akte werden vor einem wunderbaren Bühnenbild gespielt. Die Bauernfamilie Theres (Eveline Kälin) und Hans Nievergelt (Roland Kälin) lebt mit ihrem Knecht Kari (Damian Fuchs) und Tante Rosa (Esther Bachmann) auf ihrem alten Hof. Visà- vis von ihnen wohnt der oberschlaue Oberlehrer Hermann Nievergelt (Gottfried Kälin), der Bruder von Hans, zusammen mit seiner Frau Irina (Sarina Schatt), die lieber shoppen geht, als sich sonst um etwas zu kümmern. Das Leben ändert sich schlagartig, als Tante Rosa, die ihr Leben lang am Kiosk von Valentino (Reto Kälin) Lotto gespielt hat, den Jackpot von 7,5 Millionen knackt. Röbi Glück (Maurus Marty) hat sich angemeldet, persönlich mit dem grossen Gewinn vorbeizukommen. Ein Teil der Dorfbewohner hat den grossen Gewinn von Tante Rosa bereits für eigene Träume und Wünsche fantasievoll verplant. Auch Herr Gottlob (Andy Kälin), der Vertreter der Heilsarmee, mischt da kräftig mit. Aber an Verstorbene wird ja kein Geld ausbezahlt. Und der Lottoschein scheint wie vom Erdboden verschluckt.
Träfe Sprüche sorgten für Lacher
Die Theaterleute spielen einige Episoden, bei welchen so ziemlich alles durcheinander gerät. Sie boten bei der Premiere inklusive Pausen zweieinhalb Stunden beste Unterhaltung. Der amüsante und mit vielen Überraschungen aufwartende Dreiakter brachte die Besucherinnen und Besucher immer wieder und in allen drei Akten zum herzhaften Lachen. Das Premierenpublikum hatte seine helle Freude an der Aufführung. Das Stück lebt vor allem von träfen Sprüchen und markanten Worten. Das ganze Team zeigte eine tolle schauspielerische Leistung. Die Rollen wurden überzeugend interpretiert. Sie sind den Akteurinnen und Akteuren auf den Leib geschnitten. Das Publikum wird insofern mitgenommen, da verschiedene Szenen den Zuschauerinnen und Zuschauern den Spiegel vor Augen halten, wie sich Menschen wegen des lieben Geldes willen rasch anders verhalten als üblich. Die 20 Aufführungen sind bereits zu rund 90 Prozent ausgebucht, wie Vizepräsident Josef Walker auf Anfrage ausführte. Er rechnet damit, dass in all den 20 Aufführungen bis zum 3. Dezember etwa 98 Prozent der angebotenen Plätze besetzt sein werden. Wer also noch ein Ticket ergattern will, der ist gut beraten, das rasch zu tun.
Regisseurin glücklich und zufrieden
Der Aufwand für das Umschreiben des Stücks sei relativ gross gewesen, führte Gabi Kälin auf Anfrage aus. Sie hatte die Rolle als Regisseurin nach 2018 und 2019 zum dritten Male inne. Sie zeigte sich nach der Aufführung sichtlich glücklich und zufrieden.
Einsiedler Anzeiger / Konrad Schuler
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