Zeit für Entspannung: Während Carmen auf der Bühne ihre Arien singt, geniessen die Garderobenfrauen Fussgymnastik. Bild Christian Ballat
Zeit für Entspannung: Während Carmen auf der Bühne ihre Arien singt, geniessen die Garderobenfrauen Fussgymnastik. Bild Christian Ballat

Bühne

«tagliatElle» tourt durchs Land

Der zehnte Auftritt des Schwyzer Theaters tagliatElle mit «Für Garderobe wird nicht gehaftet» sorgte einmal mehr für Begeisterungsstürme. Die Tournee führt die drei Frauen durch die Innerschweiz und an die Theatertage Aarau.

Wie zuvor in Schwyz und Brunnen zeigte sich auch das Publikum in Gersau bestens unterhalten und begeistert. Das Stück mit Blick hinter die Kulissen – auf den Alltag der Garderobenfrauen – kommt voller Abwechslung und mit viel Witz daher. Aber auch traurigere Szenen werden von Juliana Müller, Jo Reichmuth und Marie-Louise von Weber authentisch und eindrücklich dargeboten. Keine Sekunde verstreicht, ohne die nicht etwas geschieht, das man nicht verpassen möchte. Regisseur Thomy Truttmann hat die Ideen der Schwyzer Theaterfrauen zu einer durchdachten Abfolge geformt, die Oper «Carmen» von Bizet bietet dazu den roten Faden. «Thomy hat ein gutes Auge für schöne Bilder», hielt Juliana Müller nach der Aufführung fest. «Er hat unsere Einfälle aufgenommen und eine tolle Dramaturgie geschaffen.»

Vor ausverkauftem Haus

Bislang spielte «tagliatElle» immer vor ausverkauftem Haus. «Das Publikum erfreut sich an unserem Spiel», zog Jo Reichmuth eine erste Bilanz. Marie-Louise von Weber ergänzte: «Das Spüren dieser Freude motiviert uns ganz besonders.» Besonders gelungen ist, dass die Garderobenfrauen mit sehr wenig Requisiten auskommen – diese aber geschickt und gezielt einsetzen, um ihr Spiel zu unterstützen. Dazu kommt auch der tolle Gesang, als etwa Juliana Müller zu «I han e Trääne i miine Ouge» anstimmte.

Uri, Nidwalden und Aargau

Die Tournee wurde mit dem Auftritt in Gersau so richtig lanciert. Als nächste Spielorte stehen Andermatt und Wohlen im Freiamt auf dem Programm. Auch hier lässt der Ticket-Absatz im Vorverkauf die Augen der drei Schwyzerinnen leuchten. «Wir freuen uns, wenn wir auch ausserhalb der Kantonsgrenzen den Gästen im Saal Freude bereiten können», erklärte Juliana Müller. Im Herbst führt die Tournee zurück in den Kanton Schwyz, wo im Chärnehus Einsiedeln und in der Kollegiaula Schwyz weitere Spieldaten vorgesehen sind. Auch im Chäslager Stans wartet man auf einen Auftritt.

Nicht nach Deutschland

Eine Einladung haben die Theatertage Aarau geschickt. «Darüber haben wir uns besonders gefreut.» DieTour nach Deutschland ausdehnen wollen die Frauen nicht. «Das Stück würde vermutlich in Schriftdeutsch nicht so gut funktionieren», sagte Jo Reichmuth.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Bühne

Publiziert am

14.03.2011

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