Dies & Das
«Ein Quantensprung für das alte Bergsturzmuseum»
Am 13. Januar wird die neue Erlebnishalle zusammen mit dem neuen Tierparkeingang in Goldau eröffnet.
Jetzt sind in Goldau zwei grosse Entscheide gefallen: Die neu erstellte Eingangshalle für den Natur- und Tierpark in Goldau wird am 13. Januar 2024 offiziell zusammen mit der Bevölkerung eröffnet, und das im Parterre des neuen Wohngebäudes realisierte Restaurant wird vom Natur- und Tierpark selber geführt. Erste Personalstellen konnten bereits besetzt werden. Dies wurde Ende letzter Woche anlässlich einer Veranstaltung des Kulturvereins Arth-Goldau und der Stiftung Bergsturzmuseum bekannt. Kulturvereinspräsident und Stiftungsrat Erich Ketterer führten zusammen mit Stiftungspräsidentin Regula Hürlimann- Simon und Kurator Oscar Wüest durch die neue Ausstellungshalle. Das frühere Bergsturzmuseum ist bekanntlich neu nun als Erlebnishalle Bergsturz in den neuen Tierpark-Eingangsbereich integriert. Gegen 200 Personen kamen vorbei und wollten einen ersten Eindruck erhalten. «Wir haben ein Luxusproblem », freute sich Erich Ketterer, der die Anwesenden in mehrere Gruppen unterteilen musste, um einen geordneten Betrieb im Innern aufrechterhalten zu können. «Für uns ist das ein Quantensprung », freute sich Regula Hürlimann- Simon. Die Erlebnishalle präsentiert auf modernste Art auf 500 Quadratmeter Geschichte, Gründe, Folgen und Fundgegenstände zur Bergsturz- Katastrophe von 1806, bei der 457 Menschen ums Leben kamen. Die Stiftung investiert dabei nicht weniger als 3,5 Millionen Franken, davon eine Million Franken für die eigentliche Ausstellung und 2,5 Millionen Franken für den Bau.
Bergsturz-Simulator im Zentrum
Damit habe die Stiftung nun erstmals eine Heimat innerhalb des Tierparks. «Aber wir sind künftig vollkommen auf Sponsoren angewiesen», so Regula Hürlimann-Simon. Grund: Wer den Eintrittspreis in den Tierpark bezahlt, kann gleichzeitig auch die Erlebnishalle besichtigen. Einen Anteil am Ticketpreis erhält die Stiftung vom Tierpark deswegen aber nicht. Die Erlebnishalle wird nach neusten musealen Grundsätzen gestaltet. «Wir reden heute nicht mehr von einem Museum, sondern von einer Erlebnishalle», so Wüest. Als Höhepunkt werden die Besuchenden im Untergeschoss mitten ins Geschehen katapultiert. Mit einem Bergsturz-Simulator auf einem 10 Meter breiten LED-Grossbildschirm und mit vibrierendem Boden können Besucherinnen und Besucher in drei Minuten erleben, wie sich das einschneidende Naturereignis angefühlt haben muss. Im Parterre, inmitten sogenannter Bergsturz-Splitter (Betonblöcke) werden wichtige Daten als Leuchtzahlen präsentiert oder in Zeitkapseln kurze Videos, verschiedene Gegenstände, Dokumente und Bilder gezeigt. Via QR-Codes können interessierte Besuchende zusätzlich Informationen nachlesen. Im Obergeschoss wird schliesslich Platz für Wechselausstellungen geschaffen. Gleichzeit kann via grosse Glaswände direkt in die neue Rothirschanlage geblickt werden. Das ermöglicht quasi ein «Du-zu-Du»-Erlebnis mit diesen Tieren, die aber, anders als die Besuchenden im Innern, durch die Scheiben nichts sehen und sich entsprechend ungestört fühlen.
Bote der Urschweiz / Jürg Auf der Maur
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Bote der Urschweiz
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