Bühne
Was aus Ehekrach entstehen kann
Die Premiere des Jungmannschaftstheaters Ibach bot am Samstagabend ein tolles Stück mit kurzweiliger Unterhaltung. Die talentierten Schauspieler und Schauspielerinnen zeigten dem Publikum das Stück «So chas doch nid wiitergah» unter der Regie von Urs Reichlin mit einem gut durchdachten Bühnenbild. Zum letzten Mal konnte sich das Publikum im «alten» Pfarrheim verwöhnen lassen.
«Eine spöttisch melancholische Komödie» von Alexa Thiesmeyer, das versprach das Programm des diesjährigen Theaters der Jungmannschaft Ibach. Spöttische Bemerkungen zuhauf warf sich dann bei Beginn auch das Ehepaar Hans (Sepp Bürgler) und Irene (Sandra Etter) an den Kopf, die mitten in einem Ehekrach steckten. Dieser führte so weit, dass Hans zur Wohnung herausgeworfen wurde. Melancholisch-geheimnisvoll wurde es, als die Hellseherin Angela (Elvira Marty) auftauchte, die mit ihren Orakelkarten immer wieder eine praktikable Lösung parat hatte. Sie war zwar bei niemandem wirklich beliebt und wurde des Öfteren aus der Wohnung geworfen, doch insgeheim wünschte sich doch jeder, dass die Karten die richtige Lösung für Liebesfragen brächten.
Hans und Irene im Unglück
Ehemann Hans mit gutem Mundwerk und einem Hang zur Streit- und Ordnungssucht bereute schon bald seinen destruktiven Ehekrach und suchte seinen Freund Simon auf, der wegen Liebeskummer obdachlos lebte und dem Alkohol verfallen war. Aber dieser war ihm keine Hilfe. In der Zwischenzeit hatte Irene auf Rat von Angela mit dem «Pack-Eis»-Verteter Benno (Ivan Beeler) versucht anzubändeln, bei dem sie aber gnadenlos abblitzte. Macht nichts, dachte sich die energische Ehefrau und schnappte sich gleich den nächsten Vertreter, das Muttersöhnchen Daniel (Raphael Sutter), der Modelleisenbahnen mehr liebte als Frauen. Natürlich hatte auch Hans einen Ersatz gefunden, die tussenhafte Putzhilfe «Brigitte», die gerne etwas näher zu Hans aufs Sofa rückte, um ihm nachher bei einer ausgedehnten Shoppingtour sein Geld abzuknüpfen.
Geschicktes Bühnenbild
Trotz «Entgleisungen» von Irene und Hans und falschen Voraussagen von Angela wandte sich am Schluss doch alles zum Guten. Jeder Topf fand seinen Deckel, auch die Unglücklichen auf ihrer Parkbank, Simon und Benno. Damit die Szenen mit dem obdachlosen Simon und anderen Begegnungen auf den zwei Parkbänken gespielt werden konnten, war auf jeder Seiteje eine Holzbank platziert. Um das Gefühl von draussen zu verstärken, wurde die Wohnung von Irene und Hans mit einem herunterklappbaren Gartenzaun abgetrennt – eine clevere Lösung.
Weitere Aufführungen
- Mittwoch, 10.11.10, 20.15 Uhr
- Freitag, 12.11.10, 20.15 Uhr
- Samstag, 13.11.10, 20.15 Uhr
- Sonntag, 14.11.10, 17.00 Uhr
- Freitag, 19.11.10, 20.15 Uhr
- Samstag, 20.11.10, 20.15 Uhr
Telefonische Reservation
Ab 18. Oktober 2010, jeweils Mo-Fr von 09:00 – 11:30 Uhr / 17:00 – 19:00 Uhr unter Tel. 079 294 87 44
Online-
Reservation
Reservationsformular
Weitere Infos
www.jmtheater.ch
Bote der Urschweiz
Autor
Bote der Urschweiz
Kontakt
Kategorie
- Bühne
Publiziert am
Webcode
www.schwyzkultur.ch/Lu96eG