Von aussen unscheinbar verbirgt das Hühnermatthaus in Ibach im Innern einen Kernbau, der über 700 Jahre alt ist. Bild: Christoph Clavadetscher
Von aussen unscheinbar verbirgt das Hühnermatthaus in Ibach im Innern einen Kernbau, der über 700 Jahre alt ist. Bild: Christoph Clavadetscher

Dies & Das

700-jähriges Haus in Ibach entdeckt

Grosse Überraschung für die Genossame Schwyz: Der Kern des Hühnermatthauses in Ibach stammt von Anfang des 14. Jahrhunderts, was das geplante Bauprojekt über den Haufen wirft.

Da staunte der Schwyzer Genossenrat nicht schlecht. Der geplante Ersatzbau des Hühnermatthauses an der Salachstrasse in Ibach wurde jäh ausgebremst. Der Grund: Während dem Bewilligungsverfahren wurde festgestellt, dass das Bauwerk viel älter ist als bisher angenommen. Die Denkmalpflege hat Untersuchungen durchgeführt und festgestellt, dass das verwendete Holz von Bäumen stammt, die 1303/04 geschlagen wurden. Der Kernbau des Hauses ist somit über 700-jährig. «Das war eine schöne Überraschung», sagte Hans Reichmuth, Verwalter der Genossame Schwyz, auf Anfrage des «Boten».

Schützenswert

Der Kernbau gilt nun als schützensund erhaltenswert, was die ursprünglichen Pläne – Abbruch des Gebäudes und Bau eines Dreifamilienhauses – gehörig durcheinander brachte. «Das Ganze wurde komplizierter und somit aufwendiger», fasst Reichmuth zusammen. Mit grossem Einsatz und kreativem Geist sei es den Architekten aber gelungen, ein Projekt zu erarbeiten, welches das bisherige Gebäude in gewisser Weise abbildet und den historischen Kernbau als gestalterisches Element in den Neubau integriere, heisst es im Verwaltungsbericht für das Jahr 2016. Dies scheint akzeptiert worden zu sein: Denn seit Freitag liegt die Baubewilligung vor, wie Reichmuth bestätigte. Als Nächstes stünden nun die Arbeitsausschreibungen an, Baubeginn sei aber frühstens im Herbst.

Bote der Urschweiz (Christoph Clavadetscher)

Autor

Bote der Urschweiz

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Publiziert am

29.03.2017

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