Brauchtum / Feste
Heinzer neuer Sennenpräsident
An der mit viel Humor gespickten Sennengemeinde wurde Beat Heinzer zum neuen Sennenpräsidenten gewählt. Am Güdelmontag ist wieder Sennenkilbi.
Die Generalversammlung der 113-jährigen Sennengesellschaft Illgau heisst kurz und bündig Sennengemeinde. Sie fand am Sonntag im Restaurant Sigristenhaus statt und wurde mit einem Naturjüüzli eröffnet. Anschliessend gedachten die vielen Versammelten in einem Gebet der verstorbenen Mitglieder. Sennenschreiber Daniel Bürgler liess die letztjährige Sennengemeinde und Sennenkilbi in zwei sehr originell verfassten Protokollen nochmals aufleben. Sennenpräsident Ernst Bürgler trat nach 12-jähriger Vorstandsarbeit zurück. Die letzten sechs Jahre war er Sennenpräsident – und somit der höchste Illgauer Fasnächtler – gewesen. Er wurde von Vizepräsident Beat Heinzer für seine gute, humorvolle Führung der Sennengesellschaft geehrt und mit Dank verabschiedet. Zum neuen Sennenpräsidenten wählte die Versammlung einstimmig Beat Heinzer und als neuen Vizepräsidenten Ruedi Gnos. Im Amt bestätigt wurden Sennenkassier Oskar Betschart, Sennengrossvater Josef Bürgler, Ordnungs-Chef Bruno Betschart und die Sennenfähnriche Armin, André und Erich Bürgler. Für ihr jahrelanges aktives Mitmachen an der Sennenkilbi wählte man Lorenz Ulrich, Toni Ulrich und Manuel Bürgler zu Sennenfreunden. Nach einem humorvollen, neckischen Geplänkel – was zum Abstimmungsritual gehört – wurde fast einstimmig beschlossen, auch heuer wieder eine Sennenkilbi abzuhalten. Diese findet traditionsgemäss am Güdelmontag statt, also am 8. Februar.
Überraschende Spende
Eine grosse Überraschung konnte Sennenkassier Oskar Betschart bekannt geben: Martin Holdener (s Musers) und Josef Bürgler (Präsident) von den Muotathaler Wetterpropheten liessen der Sennengesellschaft Illgau 6000 Franken und der Sennengesellschaft Muotathal 4000 Franken zukommen. Die Spende stammte ursprünglich von der Brauerei Eichhof in Luzern, welche 2014 ihr 180-Jahr-Jubiläum feierte und aus diesem Anlass die Innerschweizer Brauchtumsszene mit 180000 Franken unterstützte. Die grosse Spende wurde mit Dank und Freude zur Kenntnis genommen. Noch nie schloss die sonst oft fast leere Kasse so gut ab. An der Sennengemeinde wurde klargestellt, dass jemand das 16. Altersjahr erfüllt haben muss, um als Sännäbueb oder Sännämeitli an die Sennenkilbi gehen zu dürfen. Schliesslich überbrachte Josef Heinzer aus Schwyz die besten Grüsse der Innerschweizer Sennenpräsidenten-Tagung, deren Ehren-Obmann er ist. Heinzer freute sich sehr, wieder mal in seiner Heimatgemeinde zu sein, und beglückwünschte seinen Cou-Cousin Beat Heinzer zur Wahl als neuen Sennenpräsidenten. Abschliessend bedankte sich alt Sennenpräsident Ernst Bürgler im Voraus bei allen, die in irgendeiner Form an der Sennenkilbi mitmachen werden, und wünschte, dass die Sennenkilbi weiterhin so bleibt, wie sie schon immer war, nämlich «urchig und eifach».
Bote der Urschweiz (Guido Bürgler)
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Bote der Urschweiz
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- Brauchtum / Feste
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