Musik
Das «andere» Konzert war voller Erfolg
Es war das sympathische Abschiedsgeschenk von Peter Trutmann nach 24 Jahren alsVorsteher des Kirchenrats Immensee. Ein Konzert mit aussergewöhnlicher Vielfalt: Blasmusik, Jodelgesang, Orgelklänge, Kirchenchor, Violine und Gesang sorgten am Samstagabend für einen flotten Rhythmus in der Immenseer Pfarrkirche. Es war die perfekte Einstimmung in die Adventszeit.
Peter Trutmann begrüsste die Zuhörerinnen und Zuhörer in der voll besetzten Pfarrkirche. Wo sonst der Pfarrer predigt, hielt er nach 24 Jahren Rückschau auf das Erreichte. So wurde in seiner Amtszeit ein Gemeinschaftsgrab eingerichtet, die Pfarrkirche umfassend renoviert, das Pfarrhaus umgebaut, der Pfarreisaal erweitert. «Ich bin stolz darauf, was wir gemeinsam alles erreicht haben. » Weil das Geschaffene das Verdienst der ganzen Gemeinde sei, fühlte sich Trutmann zu grossem Dank verpflichtet. Er machte sich ein Jahr lang Gedanken darüber, was er denn nun für die Bevölkerung von Immensee machen könnte. Und weil er Musik in ihren verschiedensten Ausprägungen und Stilrichtungen liebt, kam er auf die Idee mit dem «anderen» Konzert und wagte den Schritt. Mit seiner Idee rannte er offene Türen ein und war denn auch äusserst erfreut und dankbar über die spontanen Zusagen seiner Musikerkolleginnen und -kollegen. «Nun kann ich mich beruhigt ins zweite Glied begeben.» Sagts, reiht sich mit seiner Tuba in die Reihen der Musikgesellschaft Immensee ein und eröffnet damit das Konzert.
Auftakt nach Mass
Das Konzert begann fröhlich-beschwingt mit zwei modernen Liedern der Unterhaltungsmusik: «Our Town» und «A Hard Day’s Night», arrangiert von Alan Fernie. Tadellos, lebendig und leicht gespielt von der Musikgesellschaft Immensee. Nun ging es an der Orgel beschwingt weiter mit dem «Orgelwalzer» von Ludwig van Beethoven, flott gespielt vom Organisten Josef de Moliner. Im darauffolgenden Stück begleitete der Organist Alvin Muoth, der ein Gebet sang. Der bekannte Sänger, Komponist und Dirigent aus Immensee sang mit etwas heiserer Stimme. Obwohl er krank war, wollte er das Konzert auf keinen Fall absagen, erwähnte Trutmann einführend. Trotz angeschlagener Stimme war es ein Genuss, der mächtigen Bassstimme Muoths, seinen eindringlichen Gebeten zu lauschen.
Begeisternde Vielfalt
Natürlich durfte auch der Kirchenchor Immensee in diesem Potpourri nicht fehlen. Leider fehlte ein Viertel der Chormitglieder, und dem Chor fehlte es dadurch etwas an Fülle. «Das schmerzt einen Dirigenten natürlich », so der engagierte Dirigent Armin Kneubühler. Es war trotzdem schön zuzuhören. Die Lieder, eines von Kneubühler selber komponiert, waren sehr gut ausgewählt. Nun folgte der Auftritt von Sunita Abplanalp an der Violine, begleitet am Klavier von Jean Spanoghe. Wer die erst 17- jährige, in Immensee lebende Aroserin noch nie gehört hatte, durfte gespannt sein. Zuerst spielteAbplanalp ein Lied vonA. Dvorák und bei ihrem zweitenAuftritt desAbends ein Stück von H.Wienawski. Mit ihrem leidenschaftlichen und virtuosen Spiel begeisterte sie die Zuhörenden restlos. Und auch der Jodlerklub «Echo vom Rigi» wusste zu gefallen. In zwei Jodelliedern und einem Juuz besang er die schöne Heimat mit heimeligen Klängen. Dazwischen gab Alvin Muoth in zwei weiteren «Gebeten» sein Können zum Besten, und Josef de Moliner liess die Orgel nochmals mit dem bekannten, aber an der Orgel ungewohnten Stück «Granada» erklingen. DenAbschluss des so vielseitigen und abwechslungsreichen Konzerts bestritt die Musikgesellschaft Immensee mit zwei klassischen Blasmusikkompositionen. Nach dem Konzert bedankte sich PeterTrutmann nochmals herzlich mit einer roten Rose bei den Musikerinnen und Musikern, insbesondere bei Alvin Muoth, der das Programm organisiert hatte. Den Besucherinnen und Besuchern dankte er für ihr Erscheinen und ihren Beitrag an die Kollekte. Zum krönenden Abschluss ertönte die Pfarrkirche in vollem Klang, als alle Musiker gemeinsam mit dem Publikum ein Kirchenlied sangen.
Bote der Urschweiz
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