Brauchtum / Feste
Die Immenseer Klausjäger feiern künftig auf demSee
Die Immenseer Klausjäger stimmten einer Verdoppelung des Mitgliederbeitrags zu. Dafür dürfen sie künftig statt im Hotel auf dem Schiff feiern.
Die Generalversammlung der St. Niklausengesellschaft Immensee erlebte am Montagabend vermutlich einen Besucherrekord. 123 Personen (davon 115 Mitglieder) füllten den Saal im Restaurant Baumgarten bis auf den letzten Sitzplatz. Die meist im traditionellen Hirthemd erschienenen Klausjäger und Klausjägerinnen stimmten sich an diesem Anlass auf die bevorstehende «Chlausezyt»ein. Von den Letztgenannten werden es immer mehr im Verein. In Immensee dürfen – anders als im konservativen Küssnacht – Frauen beim Klausjagen und im Verein mitmachen. Nachdem letztes Jahr ein weiteres weibliches Mitglied in den Verein aufgenommen wurde, waren es an der heurigen GV gar zwei Frauen, die in den nach wie vor männlich dominierten Verein aufgenommen wurden. Der Präsident erwähnte erfreut, dass im Berichtsjahr am Haupttag rund 225 Klausjäger am Umzug teilgenommen hatten, darunter 50 Infuln-Träger, 118 Trychler, 9 Geislechlepfer und 19 Musikanten.
Variante Motorschiff siegte klar vor Turnhallen-Variante
Wie bereits an der letzten GV angekündigt und in den Medien publiziert wurde, schliesst das Hotel Rigi-Royal per Ende Jahr. Deshalb wird der Klausabig dieses Jahr (wie üblich am 5. Dezember) zum letzten Mal in diesem Lokal durchgeführt. Der Klausen-Vorstand sei deshalb gefordert gewesen, da er an dieser GV den Mitgliedern vorschlagen musste, wo dieser Anlass künftig stattfinden soll, erklärte der Präsident. Und das würde zu reden geben an der GV, das war zu vermuten. Der Vorstand hatte sich aus neun verwertbaren Ideen, wo künftig der Klausabig durchgeführt werden könnte, für eine Variante entschieden, die er an der GV präsentierte: Das Motorschiff Rigi soll künftig – vorerst einmal im Jahr 2017, danach allenfalls auch in den Folgejahren – als«Festplatz» für den Klausabig dienen. Für die zu erwartenden 220 Besucher am Klausabig bietet das moderne Schiff der Zugersee-Schifffahrtsgesellschaft mit 243 Plätzen genügend Raum für den Anlass. Das Schiff wird am Schiffsteg Immensee fest vertäut sein. Es wird keine Fahrt auf dem See erfolgen. Der Vorschlag des Vorstands wurde mit grossem Mehr angenommen. Eine Variante Turnhalle mit Catering, die nur unwesentlich günstiger wäre, hatte keine Chance. Nun müssen die Vereinsmitglieder künftig allerdings mehr Mitgliederbeitrag bezahlen. Statt 20 beträgt der Club-Obolus künftig 40 Franken. Dies ist nötig, da die Kosten für den Klausabig auf dem Schiff bedeutend höher sein werden als sie bisher im Hotel Rigi waren.Wie Kassierin Cornelia von Allmen vorrechnete, werden die 40 Franken aber nicht kostendeckend sein. Fünf Franken pro Mitglied sollen künftig vom Eigenkapital von aktuell 34 000 Franken abgezogen werden. Der Erhöhung des Mitgliederbeitrags von 20 auf 40 Franken wurde mit grossem Mehr zugestimmt. An der GV wurden acht neue Mitglieder aufgenommen. Aktuell gehören dem Verein 327 Mitglieder an.
Bote der Urschweiz (Christoph Jud)
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Bote der Urschweiz
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