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«Kunst im Kreis» – ein umfassendes Buch
Das neue Buch von Hanspeter Buholzer zeigt 573 Kreisel in Wort und Bild. Aus dem Kanton Schwyz sind 14 Exemplare «am Start».
Kreisel, diese Verkehrverflüssiger, von denen es gemäss dem neuen Buch «Kunst im Kreis» von Hanspeter Buholzer allein in der Schweiz über 3000 gibt, sind kaum mehr wegzudenken. Die Verkehrssituation wäre wohl ohne den «öden Kreisverkehr » (Herbert Grönemeyer), bei dem im Gegenuhrzeigersinn um ein Zentrum gefahren wird, nicht mehr bewältigbar. Um die mit «eindeutiger» oder «möglicher» Kunst bestückten Zentren dieser Kreisel geht es im Buch «Kunst im Kreis – Kreiselkunst in der Schweiz». Im von der Edition Salus herausgegebenen Werk beschreibt Buholzer die Geschichte der einzelnen Kreisel. Was hat man sich bei der Gestaltung überlegt? Wer hat die Gestaltung übernommen? Wann ist der Kreisel entstanden? Welchen Bezug nimmt das Kreiselinnere auf die Umgebung?
Sieben Kreisel aus Ausserschwyz
573 Kreisel aus allen Regionen der Schweiz fanden im Buch Aufnahme. Die Kreisel der Westschweiz sind auf Französisch beschrieben, jene des Tessins auf Italienisch. Das Vorwort ist in drei Landessprachen verfasst. Der Kanton Schwyz ist gut vertreten: Aus den Innerschwyzer Orten Schwyz, Küssnacht und Ingenbohl winken dem Leser insgesamt fünf Kreisel, aus Einsiedeln deren zwei entgegen. Ausserschwyz ist mit sieben besonderen Kreiseln vertreten. Natürlich gäbe es noch viel mehr, aber dies sind die auffälligsten: Altendorf Talstrasse und Neutalstrasse; Feusisberg Sonnenkreisel und Biberbrugg; Freienbach Traberkreisel, Lachen Sagenriet; Reichenburg Obermärchlerkreisel. Auffallend dabei ist, dass der Künstler Urs Martin Traber gleich zwei Kreiselmitten gestalten durfte. 2002 jene des Kreisels in Reichenburg und 2019 jene des Kreisels in Freienbach. Auch der Sagenrietkreisel in Lachen wird als spezieller Kreisel, dessen Säulen nachts indirekt vom Boden her beleuchtet werden, beschrieben. Eine Sonnenuhr hingegen ziert die Kreiselmitte in Feusisberg. Kunst ist bei diesem Kreisel nicht nur im Innern zu finden, sondern auch bei den Automobilisten, die den Weg durch den als Turbokreisel markierten, ehemaligen Doppelkreisel suchen und finden.
(Noch) nicht enthalten
Beim Grosskreisel in Siebnen handelt es sich nicht um einen im Buch aufgenommenen Kreisel, obwohl die Wägitaler Aa seine Mitte ausmacht, und die Natur doch sicher als Künstlerin bezeichnt werden darf. Der Grosskreisel ist allerdings nicht rund und findet vielleicht deshalb keinen Platz in «Kunst im Kreis». Noch nicht vollendet ist der Bau des Feldmooskreisels in Lachen. Die noch anstehenden Gestaltungsarbeiten werden zeigen, ob er dereinst würdig sein wird, in einer Neuauflage des Buches gezeigt zu werden.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Urs Attinger
Autor
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