Musik
Mezzosopranistin mit Gersauer Wurzeln singt in Raff-Oper
Am Sonntag wird im «Chupferturm» in Schwyz eine komische Oper von Joachim Raff aufgeführt. Eine Sängerin mit Heimatort Gersau steht auf der Bühne.
«Leandra Nitzsche, Gersau», steht im Programm zum kommentierten Konzert «Sing it yourself» von SchwyzKulturPlus. Die Mezzosopranistin wirkt in der Oper «Dame Kobold» von Joachim Raff mit, die dieses Wochenende gleich drei Mal aufgeführt wird. Premiere ist am Freitag in Altendorf, dann folgt am Samstag Einsiedeln und am Sonntag das Finale im Chupferturm in Schwyz. Leandra Nitzsche machte nach der Ausbildung als Lehrerin an der Pädagogischen Hochschule in Goldau ihren Bachelor in Gesang an der Hochschule für Künste (HKB) in Bern. Seit diesem Studium kennt sie Jonas Bless aus Siebnen. Er ist Leiter dieses Raff-Projektes. Ziel war es, Musikerinnen und Musiker mit einem Bezug zum Kanton Schwyz zu finden.
Geprobt wird in Luzern
Da war er bei Leandra Nitzsche an der richtigen Adresse. Ihr Heimatort ist Gersau. Ihr Masterstudium in Gesang mit Vertiefung Liedgestaltung absolviert die 29-Jährige zurzeit in Stuttgart, wo sie auch aufgewachsen ist. Sie pendelt zwischen Stuttgart und Zürich und hat für die komische Oper schon mehrmals in Luzern geprobt. Das Werk von Joachim Raff kannte sie zuvor nicht, auch wenn sie den Namen im letzten Jahr in Bern wegen des 200-Jahr-Jubiläums seines Geburtstags schon gehört hatte. In Stuttgart sei Raff nicht mehr wirklich bekannt, in der Schweiz lebe er nun wieder auf, meint Leandra Nitzsche. Zur komischen Oper, die gespielt werde, sagt sie: «Es ist eine operettentypische Handlung.» Für das Publikum gebe es viele musikalische Momente, Duette und Melodien, die im Kopf hängen blieben. Gezeigt wird eine gekürzte Fassung von «Dame Kobold». Das Ganze sei einfach gehalten, in minimalistischem Stil. Die Mezzosopranistin spielt und singt. Dass sie in ihrer Rolle auch spielen kann, freut die Sängerin, sie mag das an dieser Produktion besonders. Trotz kurzer Probezeit wachse nun alles zu einer Einheit zusammen.
«Ich wurde in Gersau getauft»
Doch was verbindet die Stuttgarterin mit Gersau? «Es ist nicht nur mein Heimatort. Ich wurde auch in Gersau getauft und habe meine Schweizer Seite da.» Verwandte, ihre Cousinen und Cousins sowie Freunde leben in Gersau, erzählt Leandra Nitzsche weiter, deren Mami Vreni im Gschwend aufgewachsen ist. Sie sei in Gersau gut eingebunden und besuche den Ort gerne. Nun hofft sie, dass sie bei der Aufführung von Dame Kobold vom Sonntag, 22. Oktober, um 16.30 Uhr im Chupferturm auch Verwandte im Publikum sehen wird. Für Leandra Nitzsche ist klar: «Das wird ein cooler Abend, und ich weiss nicht, wann ich das nächste Mal so nahe an meinem Heimatort auftreten werde.»
Bote der Urschweiz / Silvia Camenzind
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Bote der Urschweiz
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