Patou Arbenz: «Es war ein verrücktes Jahr, viele wollten nochmals einen Kurs besuchen, bevor ich Ende Jahr das Atelier auflöse.» Bild Johanna Mächler
Patou Arbenz: «Es war ein verrücktes Jahr, viele wollten nochmals einen Kurs besuchen, bevor ich Ende Jahr das Atelier auflöse.» Bild Johanna Mächler

Kunst & Design

«Konnte oft die Veränderung spüren»

In wenigen Tagen wird die Altendörfler Künstlerin Patou Arbenz ihr Atelier an der Talstrasse schliessen.

Patou Arbenz sprüht nach wie vor vor Ideen und Schaffenskraft. Doch im Gespräch macht sie kein Geheimnis daraus, dass gesundheitliche Beschwerden ihr seit vielen Jahren zusetzen. «Nach reiflicher Überlegung habe ich mich deshalb entschlossen, das Atelier aufzugeben», sagt sie – mit Bedauern in ihrer Stimme. In diesen Tagen räumt sie nun ihren geliebten Arbeitsort an der Talstrasse 26A in Altendorf.

Erfolgreiche Kurstätigkeit

Während sieben Jahren hat die Altendörfler Künstlerin dort gearbeitet und Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer begrüsst. Zuvor hatte sie zwölf Jahre lang ein Atelier in Schmerikon. Ihre Steckenpferde sind Kurstätigkeiten für Bilder oder Gegenstände aus Papiermaché oder Malkurse mit Einbezug von allerlei Materialien. Die Kurse seien jährlich noch besser besucht gewesen, sagt Arbenz. Sie unterrichtete jede Altersgruppe, darunter viele Schülerinnen und Schüler. Nach dem Motto «Den Alltag vergessen mit farbigen Fingern» führte sie unzählige neugierige Menschen in die Kunst des Malens ein. «Dabei konnte ich oft die persönliche Veränderung von Teilnehmenden spüren und mitverfolgen, vor allem bei jenen, die jährlich kamen.» Doch Ende Jahr ist Schluss – vorläufig. Sie wird zwei Monate pausieren. Es sei jetzt an der Zeit,«auf mich selbst zu schauen», sagt sie. «Aber ein Leben ohne meine Malerei kann ich mir auch nicht vorstellen, und irgendwann gebe ich im kleinen Rahmen auch wieder ab und zu Kurse oder Privatstunden.»

Bilder zu verkaufen

Noch stehen Bilder im halb leer geräumten Atelier. Zu Schnäppchenpreisen sind sie jetzt erhältlich. «Ich kann nicht alle mit nach Hause nehmen »,sagt die Künstlerin während der Betrachtung. Im Treppenhaus zieren etliche Bilder die Wände. Zu jedem Bild hat sie ein paar begleitende Worte, etwa über die Herstellung, «die so einfach ist», wie sie findet. Oder: «Wir machten nicht so ‹Schischi›-Sachen», sagt sie lächelnd, mit französischem Akzent. «Wir arbeiteten grosszügig, weit ausholend. Es ging immer darum, den persönlichen Rahmen zu sprengen, im Malen ganz Neues zu entdecken, und es freut mich enorm, dass viele Kursbesucher dies erlebt haben.»

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Johanna Mächler)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

17.12.2015

Webcode

www.schwyzkultur.ch/bP1MTA