Bühne
Wenn «zwee herti Nüss» sich streiten
Jeweils Ende Oktober führt die Landjugend Küssnacht auf der Monséjour-Bühne einen Schwank auf. Das diesjährige Stück, welches auch am kommenden Wochenende zu sehen sein wird, spielt gekonnt mit verschiedenen Klischees.
Wenn eine dreckige Magd auf einem Bergbauernhof von einem gebildeten Poeten aus der Stadt als «Naturschönheit» mit einem «adretten Wesen» bezirzt wird, der damit einem ungehobelten Knecht Konkurrenz macht, ist der Konflikt programmiert. Nach der Abreise des ungebetenen Gastes finden die «zwee herte Nüss», so der Titel des Stücks, trotz eines heftigen Streits wieder zueinander. Zugleich bessert sich auch die unglückliche Ehe der Bauersleute vom Lerchenhof.
Klischeesauf die Schippe nehmen
Autorin Ulla Kling nimmt mit diesem Volksstück in drei Akten viele Klischees zwischen Stadt und Land, Beamten und Bauern und natürlich zwischen Männern und Frauen auf die Schippe. Als grosser Sprücheklopfer bringt vor allem Knecht Seppi das Publikum regelmässig in Verzückung. Philipp Heinzer, der den Knecht spielt, wirkt bereits zum fünfzehnten und wohl letzten Mal beim Landjugendtheater mit. Auch wenn die Aktivzeit im Verein üblicherweise im Alter von 30 Jahren endet, sind ehemalige Darsteller auch hinter den Kulissen unentbehrlich: Die beiden Regisseure Tobias Suter und Stefan Müller etwa standen früher selbst auf der Bühne und geben nun ihre Erfahrungen den jüngeren Kollegen weiter.
ErfreulichesErgebnis
«Die Stückauswahl erfolgte erst im Juli. Trotz kurzer Vorbereitungszeit sind wir sehr erfreut über das Ergebnis», erklärten die Regisseure. «Einige Kulissenteile wie das Bauernhaus standen aber schon von früheren Theatersaisons zur Verfügung. » Routine herrscht auch bei der Verpflegung, denn bei den insgesamt fünf Aufführungen werden die Zuschauer von den Landjugend-Sektionen der Umgebung bewirtet. Nach den Abendaufführungen spielt jeweils eine Ländlerformation zum Tanz auf.
Bote der Urschweiz
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